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Der merkwürdige Sommer des Gareth Bale bei Real Madrid

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Der merkwürdige Sommer des Gareth Bale bei Real Madrid

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Bales völlig verrückter Sommer

Spätestens mit der Rückkehr von Zinédine Zidane schien Gareth Bales Aus bei Real Madrid besiegelt. Nach einem wilden Sommer könnte nun alles anders kommen.
Die Vorbereitung von Real Madrid wird stetig von den Gerüchten rund um James Rodriguez und Gareth Bale begleitet. Kurz vor dem Ligaauftakt äußert sich Zinedine Zidane zu den beiden
Nico Seepe
Nico Seepe
von David Döring

Gareth Bale und Zinédine Zidane - die ganz große Liebe war es, trotz großer gemeinsamer Erfolge, nie.

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Der großen Erleichterung nach Zidanes Rücktritt im Sommer 2018, inklusive öffentlichem Nachtreten gegen seinen Ex-Coach, muss zum Ende der Spielzeit die große Ernüchterung für Bale gefolgt sein. Zidane kehrte nach nicht einmal einem Jahr zurück ins Bernabéu und allen Beteiligten war schnell klar: Die Tage des einstigen Weltrekordtransfers Bale in Madrid sind gezählt.

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Der Franzose verzichtete in den verbleibenden Saisonspielen gänzlich auf den Champions-League-Finaltorschützen von 2018 und sendete damit eine mehr als eindeutige Botschaft in dessen Richtung: Such dir einen neuen Verein, in meinem neuen Real Madrid spielst du keine Rolle mehr!

Nun neigt sich nicht nur der Sommer dem Ende zu, sondern vor allem das Transferfenster in den internationalen Topligen - und Bale ist immer noch da. Knapp zwei Wochen bleiben den Real-Verantwortlichen und Bales Berater Jonathan Barnett noch Zeit, um eine zufriedenstellende Lösung für diese mittlerweile groteske Seifenoper zu finden.

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Bale verdient bei Real Madrid offenbar königlich

In Madrid hofften die Verantwortlichen insgeheim bereits vor Beginn des Trainingslagers in Kanada, einen Großteil des neuen Kaders zusammen zu haben. Heißt: auch ohne Gareth Bale. Aufgrund fehlender (passender) Angebote reiste er schlussendlich doch in Richtung Montréal nach.

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Real-Präsident Florentino Pérez musste seinem Trainer klar machen, dass sich ein Transfer aufgrund extrem hoher Gehaltsforderungen seitens des Spielers und dessen Beraters schwierig gestalten könnte.

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Der mittlerweile 30-Jährige verdient in Madrid dem Vernehmen nach rund 17 Millionen Euro pro Jahr - netto. Im Gesamtpaket mit einer zusätzlichen Ablösesumme und der hohen Verletzungsanfälligkeit des Außenstürmers offensichtlich zu viel für die potenziellen Interessenten.

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Bale fehlt gegen FC Bayern - China-Wechsel platzt

Bale ließ laut spanischen Medienberichten anschließend über seinen Berater mitteilen, dass er es in Erwägung ziehe, seinen äußerst lukrativen Vertrag in Madrid notfalls auch auszusitzen. Die Stadt und das Ambiente gefielen ihm sehr, außerdem könne er so seiner zweiten Leidenschaft, dem Golfsport, entspannter nachgehen.

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Im ersten Vorbereitungsspiel gegen den FC Bayern (1:3) in Houston am 21. Juli wurde Bale trotzdem aus dem königlichen Kader gestrichen.

"Er hat mich gebeten, nicht zu spielen, da er sich in Verhandlungen mit einem anderen Klub befindet", erklärte Zidane im Anschluss an die Partie - und fügte hinzu: "Es ist besser, wenn er heute statt morgen geht."

Eindeutiger konnte er sich kaum ausdrücken.

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Zidane über Bale: "Wenn er morgen geht - umso besser"

Der andere Klub stammte aus China. Jiangsu Suning soll dem Linksfuß ein Mond-Gehalt angeboten haben, Bale wäre wohl der bestbezahlte Fußballer des Planeten geworden.

Der Wechsel scheiterte schlussendlich am Veto der Königlichen, die wohl mit den Ablösemodalitäten nicht einverstanden waren.

Tor-Comeback gegen FC Arsenal

Im zweiten Testspiel der USA-Reise gegen den FC Arsenal stand Bale also plötzlich wieder im Aufgebot - und er spielte nicht nur, sondern erzielte beim 2:2 auch noch einen Treffer gegen die Gunners. Die Wogen zwischen den beiden Streitparteien schienen wieder etwas geglättet.

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Bale trifft und verschießt Elfmeter gegen Arsenal

Der Real-Wanderzirkus reiste weiter in Richtung Deutschland, der nächste Promo-Termin stand an. Beim Audi-Cup in München verzichtete Zidane komplett auf den einst für 101 Millionen Euro teuersten Spieler der Welt.

Eine spanische Zeitung wollte erfahren haben, dass sich Bale die Zeit mit Golfspielen vertrieb, während seine Teamkollegen mit 0:1 gegen seinen Ex-Klub Tottenham Hotspur den Kürzeren zogen.

Auch beim Sieg über Red Bull Salzburg in Österreich war Bale nicht mit von der Partie. Die offizielle Erklärung: gesundheitliche Probleme. Diese schienen eine Woche später schon wieder behoben.

Medien und Fans rieben sich verwundert die Augen, als Zidane seine Nummer 11 ins Aufgebot für das letzte Testspiel gegen die Roma berief.

Doch dabei blieb es nicht. Bale wurde im Laufe der zweiten Halbzeit sogar eingewechselt, zeigte sich motiviert und torgefährlich und verwandelte im Elfmeterschießen einen Strafstoß.

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Real-Wunsch wird wohl nicht wahr

Insgesamt aber spielten die Königlichen eine mehr als durchwachsene Vorbereitung.

Zu allem Überfluss bleibt Zidanes absoluter Wunschspieler Paul Pogba wohl aufgrund der exorbitanten Ablöseforderungen seines aktuellen Arbeitgebers Manchester United zumindest in diesem Sommer Wunschdenken.

Hoffnungsträger Marco Asensio fällt auf der rechten Außenbahn monatelang aus - und ob Neymar die Königlichen seinen alten Kumpels Messi und Suárez in Barcelona vorzieht, erscheint fraglich.

Zidane weiß, dass er sich und den Verein mit seinen Aussagen in der Personalie Bale enorm unter Druck gesetzt hat. Er ist sich aber ebenso bewusst, dass ein fitter und motivierter Gareth Bale im Verlauf der Saison Gold wert sein kann.

Und so erklärte er nach der Partie gegen die Roma auf einmal, dass er "zu 100 Prozent auf Bale" zähle.

Bale und Real - weiter Zweckbeziehung?

Aktuell sieht es also danach aus, als bliebe der Waliser, entgegen aller Vorzeichen, auch nach diesem wilden Sommer ein Spieler von Real Madrid - wenn auch mehr als Zweckbeziehung. 

Ob Verhandlungsgeschick oder gezielte Provokation der Bale-Seite, klar ist: Pérez und sein Gefolge sitzen am kürzeren Hebel. Der Vertrag läuft noch drei Jahre, es ist Bales gutes Recht, diesen zu erfüllen.

Und womöglich profitieren davon am Ende ja doch noch beide Seiten.

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