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Elfer-Zoff und Eigentor-Frust: Real Madrid nach Pleite in Sevilla

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Elfer-Zoff und Eigentor-Frust: Real Madrid nach Pleite in Sevilla

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Skurriles Ende von Reals Super-Serie

Ronaldo verliert die Fassung, Ramos wird zum tragischen Helden, Coach Zidane in der Kritik: Nach der Pleite in Sevilla regiert bei Real Madrid der Frust.
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© Getty Images
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Wenn eine große Serie reißt, dann geschieht dies nie geräuschlos.

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Die Niederlage von Real Madrid beim FC Sevilla - nach sagenhaften 40 Pflichtspielen ohne Niederlage - hatte dann auch ihre besonderen Knalleffekte.

Da war Cristiano Ronaldo, der im Streit um einen beschädigten Elfmeterpunkt die Fassung verlor. Da war Sergio Ramos, der zum tragischen Helden wurde - in seiner eigenen Heimatregion, beim Verein, der ihn ausgebildet hatte.

Ramos in ungewohnter Rolle

Ramos wurde bei jeder Ballberührung ausgepfiffen - und brachte sein Team am Ende mit seinem unglücklichen Eigentor in der 85. Minute auf die Verliererstraße (Tabelle der Primera Division).

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Eine ungewohnte Rolle für den Verteidiger, der die Königlichen in der laufenden Saison mehrfach in letzter Minute gerettet hatte (unter anderem 1:1 in Barcelona). 

In Sack und Asche wollte der Verteidiger nach der Partie aber nicht gehen. "Wir sollten nicht mit dem Finger auf einzelne Spieler zeigen", mahnte Ramos an. "So etwas kann immer mal passieren."

Auch Ronaldo sorgt für Aufregung

Das Gefühl der Niederlage hatten die Spieler von Real Madrid fast vergessen, zuletzt hatte das Starensemble beim 0:2 im Champions-League-Viertelfinale am 6. April in Wolfsburg verloren.

Real hatte sogar in der vergangenen Woche den spanischen Rekord des FC Barcelona (39 Pflichtspiele ohne Niederlage) gebrochen, doch die 1:2-Niederlage beim FC Sevilla tat dennoch höllisch weh - und stellte letztendlich auch die Aufregung um den Ausraster von Ronaldo in den Schatten.

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Sevillas Vitolo hatte in Marwin-Hitz-Manier den Penaltypunkt mit den Stollen umgegraben. Der Real-Star warf den Unruhestifter im Gegenzug mit dem Ball ab und verwandelte dann trotzdem, der Schiedsrichter verzichtete aber auf eine Strafe für die beiden - sodass die Szene folgenlos blieb. Anders als der Ausgang der Partie.

Navas und Benzema in der Kritik

"Real erhielt eine Dosis seiner eigenen Medizin", schreibt die spanische Tagsezeitung Marca: "Eine Kette von Fehlern verursachte das Ende der Superserie." Beide Tore seien vermeidbar gewesen - auch das zweite, das Sevillas Neuzugang Stevan Jovetic nach einem Konter erzielte. 

"Die fünf Sünden, die Real das Spiel kosteten", titelt die Sportzeitung AS. Dabei zählt das Blatt unter anderem Keeper Keylor Navas an, der bei beiden Gegentoren keine gute Figur abgegeben habe.

Und auch Karim Benzema, dem zwar "pures Talent" attestiert wird, bekommt sein Fett weg. Der Franzose verpasste zunächst die Riesenchance, das Spiel zu entscheiden, und leistete sich vor dem Siegtreffer der Gastgeber einen folgenschweren Ballverlust.

Diese Unachtsamkeiten seien der entscheidende Unterschied zwischen Benzema und einem Cristiano Ronaldo oder einem Luis Suarez.

Auch Zidane unter Beschuss

Nach dem Ausgleich hatten die Madrilenen zudem keine Antwort mehr parat, auch weil frische Kräfte fehlten.

Nicht zuletzt deshalb wurde auch der Trainer kritisiert.

Zidane hatte während der 90 Minuten nur einen Spieler ausgewechselt - und das war ausgerechnet Taktgeber Toni Kroos.