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Toni Kroos kritisiert WM-Ausrichter Katar scharf

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Toni Kroos kritisiert WM-Ausrichter Katar scharf

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Scharfe Kroos-Kritik an Katar

Kroos kritisiert WM-Gastgeber Katar in bisher nicht gehörter Deutlichkeit und will auch während der Endrunde seine Stimme für Menschenrechte erheben.
Kroos kritisiert WM in Katar
Kroos kritisiert WM in Katar
© AFP/SID/DANIEL ROLAND
. SID
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von SID

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos kritisiert den kommenden WM-Gastgeber Katar in bisher nicht gehörter Deutlichkeit und will auch während der Endrunde seine Stimme für Menschenrechte erheben. "Die Gastarbeiter haben da ein pausenloses Arbeiten bei 50 Grad Hitze, sie leiden unter mangelnder Ernährung, fehlendem Trinkwasser, was bei den Temperaturen ein Wahnsinn ist", sagte der Mittelfeld-Star von Real Madrid im Podcast "Einfach mal luppen" mit seinem Bruder Felix.

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Die Missstände sprach Kroos klar an. "Die Sicherheit ist überhaupt nicht gewährleistet, es gibt keine medizinische Versorgung. Ich finde die Vergabe an Katar nicht gut. Das eine sind die Arbeitsbedingungen, das andere, dass Homosexualität dort unter Strafe steht und verfolgt wird", sagte er. Es werde auch "eine gewisse Gewalt an den Arbeitenden" ausgeführt: "Das sind Punkte, die absolut inakzeptabel sind."

Man müsse sich allerdings die Frage stellen: "Was bringt ein Boykott? Ändern sich dann die Arbeitsbedingungen: Ich denke, nein", sagte Kroos. Er sei eher der Meinung, dass die WM große Aufmerksamkeit auf die Probleme lenke, was Verbesserungen anschieben könne: "Der Fußball kann und muss darauf extrem aufmerksam machen, immer wieder. Vielleicht auch im Vorfeld oder während so eines Turniers."

Die deutsche Nationalmannschaft hatte vor dem ersten WM-Qualifikationsspiel gegen Island (3:0) mit selbst bemalten T-Shirts die Botschaft HUMAN RIGHTS (Menschenrechte) ausgesendet. Kroos war zuvor verletzt abgereist. Vor dem Spiel in Rumänien (1:0) trugen die Spieler ihre Trikots mit den Nummern nach vorne, um auf die Menschenrechtscharta der Vereinen Nationen aufmerksam zu machen.