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Neymar sollte gesperrt werden, wenn Party-Enthüllung stimmt - Kommentar

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Neymar sollte gesperrt werden, wenn Party-Enthüllung stimmt - Kommentar

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Dann sollte Neymar gesperrt werden

Wenn der Bericht stimmt, dass Neymar mit 500 Gästen den Jahreswechsel feiert, sollte der PSG-Superstar hart bestraft werden. Der SPORT1-Kommentar.
Neymar soll eine 500-Gäste-Party trotz Corona auf die Beine gestellt haben
Neymar soll eine 500-Gäste-Party trotz Corona auf die Beine gestellt haben
© Getty Images
mhoffmann
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Fußball-Superstar Neymar ist in der Vergangenheit schon des Öfteren für seine Party-Gewohnheiten kritisiert worden. Es dürfte ihn nicht interessiert haben. Musste es auch nicht.

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Wenn allerdings stimmt, was der bekannte brasilianische Journalist Ancelmo Gois kürzlich für O Globo berichtet hat, liegt der Fall anders.

Eine mehrtägige Party zum Jahreswechsel, 500 Gäste auf dem Anwesen des Stürmers von Paris Saint-Germain, eine unterirdische Disco mit Gesang und Tanz - in einem Land, in dem die hoch ansteckende Corona-Seuche über 190.000 Todesopfer gefordert hat, die zweitmeisten der Welt.

Fall Neymar: Schauen PSG, UEFA und FIFA genau hin?

Man könnte es instinktlos nennen, aber eigentlich ist das der falsche, weil verharmlosende Ausdruck: Angeblich wollte Neymar durch Schallschutz und Handyverbot sicherstellen, dass die Öffentlichkeit nichts mitbekommt. Er wüsste demnach also, was er tut und dass er es nicht tun sollte.

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Zu klären, ob stimmt, was O Globo berichtet - Neymars Anwälte behaupten inzwischen, dass es nicht stimme -, müsste eigentlich im Interesse vieler Menschen sein. Nicht nur im Interesse der örtlichen Behörden, die festzustellen haben, ob die angebliche Feier in irgendeiner Weise den geltenden Auflagen entsprechen entsprochen haben kann, ob Menschen deswegen in Gefahr sind - so wie das leider aktuell gerade der Fall ist, wenn Menschenmassen zusammenkommen.

Auch die Verantwortlichen von PSG, UEFA und FIFA hätten Grund genauer hinzuschauen, als sie es mutmaßlich tun werden: Neymar hat 51 Millionen Follower auf Twitter, 70 Millionen auf Facebook, 144 Millionen auf Instagram. Was er tut und nicht tut, beeinflusst viele vor allem junge Menschen, an deren Vernunft und Verantwortungsgefühl seit vielen Monaten appelliert wird.

Ein Sportidol, das seine Vorbildwirkung so auslebt, wie Neymar es getan haben soll, bestärkt diejenigen, die den Kampf gegen einen Kollaps des Gesundheitssystems und damit um Menschenleben für irgendeine Form von Spießertum halten, die als Privatsache sehen, was bis zum Ende der Pandemie keine Privatsache mehr ist. Es richtet Schaden an - auch für die, die normalerweise von ihm profitieren.

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Sperre für Ligue 1 und Champions League?

Im US-Sport gibt es sogenannte "moral clauses", die eine Handhabe für solche Situationen bieten. In der NFL etwa - wo Washingtons Quarterback Dwayne Haskins gerade unter anderem wegen seiner Corona-Ignoranz seinen Job verloren hat - ist allen Spielern bei Strafe verboten, sich auf eine Weise zu verhalten, die "gefährlich und unverantwortlich ist, unschuldige Opfer in Gefahr bringt, den Ruf anderer am Spiel Beteiligter schädigt und den öffentlichen Respekt und Rückhalt für die NFL unterminiert".

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Neymar wäre ein Fall für diese Moralklausel, wenn er ein Footballer wäre. Hätte der Fußball ähnliche Regeln, wäre nun zu reden über eine Geldstrafe und/oder eine Sperre für Liga und Champions League.

Passieren wird das wohl nicht.

Aber warum eigentlich nicht?