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FC Porto: Jesús Corona macht nicht nur wegen Namen auf sich aufmerksam

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FC Porto: Jesús Corona macht nicht nur wegen Namen auf sich aufmerksam

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Der kuriose Weg des Jesús Corona

Obwohl seine Karriere nicht immer nach Plan lief, überzeugt Jesús Corona beim FC Porto. Der Mexikaner macht nicht nur wegen seines Namens auf sich aufmerksam.
Jesus Corona im Trikot des FC Porto
Jesus Corona im Trikot des FC Porto
© Imago
SPORT1 Betting
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von SPORT1

In der Fußball-Welt gibt es immer wieder Kuriositäten. 

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Vor ein paar Monaten war "Corona" noch ein normaler italienischer, spanischer oder mexikanischer Familienname. Darüber hinaus kannte man ihn sonst auch als Biermarke.

Seit dem Ausbruch der Pandemie müssen Menschen, die diesen Namen tragen, jedoch eine Menge Spott über sich ergehen lassen. Davon kann auch der Fußballspieler Jesús Corona, besser bekannt als "Tecatito", ein Lied singen.  

Doch dem Mittelfeldspieler des FC Porto verhalf der Name in Verbindung mit seinem unzweifelhaften Können zuletzt sogar zu Ruhm und Anerkennung.

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Psychologischer Rat als Karrierestart

Jesús Manuel Corona Ruíz, so sein vollständiger Name, wurde als drittes von fünf Kindern in Hermosillo in Mexiko geboren. Obwohl in der gering besiedelten, aber wohlhabenden Wüstenregion eher Baseball gespielt wurde, begann der junge Corona im Alter von sechs Jahren mit dem Fußballspielen.

Neben seinem Interesse am Spiel und dem Wunsch, seinem Vorbild Cuauhtémoc Blanco vom Club América nachzueifern, war aber vor allem der Rat eines Psychologen ausschlaggebend für die Wahl der Sportart. Dieser empfahl den Eltern ihren kleinen, dünnen aber vor Energie strotzenden, leicht hyperaktiven Sprössling beim lokalen Verein anzumelden, in der Hoffnung, dass er dort einen Ausgleich finden würde.

Doch der kleine Jesús war einfach nicht müde zu bekommen und spielte Tag und Nacht. Seine Jugendtrainer trieb er mit seiner Energie und dem Drang zu Sololäufen zur Verzweiflung. 

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Gegen den Rat seines Vaters entschied sich der junge Corona auch für das Team seiner Oberschule aufzulaufen, mit dem der damals 15-Jährige an der "Copa Coca-Cola",  einem internationalen Jugendturnier, teilnahm. Höhepunkt war das Finale im WM-Stadion Maracanã von Rio de Janeiro. Corona nutzte die internationale Bühne, um auf sich aufmerksam zu machen.

Obwohl ihm der FC Santos daraufhin einen Vertrag anbot, entschied sich seine Familie letztlich aufgrund der Entfernung für die Jugendmannschaft des mexikanischen CF Monterrey.

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Die Entstehung des Spitznamens "Tecatito"

In der mexikanischen Metropole wurde dann auch sein Spitzname "Tecatito" geboren. Auch dieser hat wie sein Nachnahme mit Bier zu tun. Der damalige Monterrey-Sponsor "Cuauhtémoc Moctezuma Brewery", dessen Biermarke "Tecate" das Trikot zierte, wollte nicht, dass "Corona" auf dem Trikot steht, um ungewollte Werbung für die Konkurrenz zu vermeiden. 

Noch heute läuft Jesús Corona mit dem Namenszug "Tecatito"auf.

Doch obwohl der Rechtsfuß in Monterrey überzeugte, wurde er nicht für die 2009 in Nigeria stattfindende U17-WM nominiert. Tecatito war drauf und dran, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Seine Eltern konnten ihn allerdings noch davon abbringen. Zum Glück!

Denn mit nur 17 Jahren debütierte er für die Profis von Monterrey in der Liga MX.

Mit ihnen gewann der vielseitige Spieler, der neben allen Positionen im Mittelfeld auch auf den Außenbahnen spielen kann, drei Mal die CONCACAF Champions League. Ganz Europa wurde daraufhin auf den Youngster aufmerksam. 

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Der Shootingstar stagniert

Als er 2013 für nach 3,5 Millionen Euro Ablöse nach Europa zum FC Twente in die Eredevise wechselte, wurde er als kommender Shootingstar gefeiert. Dem FC Barcelona hatte der junge Mexikaner seinerzeit eine Absage erteilt, weil er dort nur für die Reserve eingeplant war. 

Aufgrund der überzeugenden Auftritte in den Niederlanden sicherte sich der FC Porto daraufhin im Sommer 2015 für 10,5 Millionen Euro die Dienste des Mexikaners.

Doch Tecatitos Entwicklung begann zu stagnieren. Er wurde zunehmend als Spieler wahrgenommen, der sein Potenzial nicht einmal annähernd verwirklichen konnte. In seinen ersten Jahren am Duero verbaute er sich den Aufstieg zum Stammspieler. Erst drei Jahre später gelang ihm dieser Schritt. 

Inzwischen genießt der flexible Spieler das Vertrauen von Porto-Coach Sérgio Conceicao. Als Mittelfeldmann, Flügelstürmer oder auch Rechtsverteidiger bestritt der 27-Jährige in der vergangenen Saison mehr Partien als jeder andere seiner Kollegen.

Mit wettbewerbsübergreifend vier Toren und 21 Vorlagen war der Porto-Kicker in der Saison 2019/20 neben Alex Telles bester Scorer und hatte entscheidenden Anteil am Gewinn des Doubles aus Pokal und Meisterschaft.

Vor allem mit Dribblings verzückte er die Portistas. 

Corona schießt erstes Tor nach Lockdown

Es war ausgerechnet Corona, der im ersten Spiel der Liga NOS nach dem Lockdown ein Tor erzielte - was im Internet für Erheiterung sorgte. Der 2:1-Sieg gegen den FC Famalicao trat in den Hintergrund.

Wenig verwunderlich also, dass der Mexikaner inzwischen auch andere Klubs auf sich aufmerksam macht.

Neben dem FC Chelsea sollen auch der FC Sevilla und Inter Mailand Interesse am 27-Jährigen bekundet haben. Und das nicht nur zu Marketing-Zwecken wegen seines Namens.