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Kunst-Aktion in Klagenfurt: 300 Bäume auf Spielfeld - Spiele werden verlegt

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Kunst-Aktion in Klagenfurt: 300 Bäume auf Spielfeld - Spiele werden verlegt

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Baum-Alarm auf Spielfeld

Ein Künstler lässt auf dem Spielfeld des Klagenfurter Stadions 300 Bäume pflanzen. Nun müssen sogar zwei Klubs ihre Spiele an anderen Orten austragen.
Das Stadion in Klagenfurt ist nun voller Bäume
Das Stadion in Klagenfurt ist nun voller Bäume
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Vor 15 Monaten haben 30.000 Zuschauer im Fußball-Stadion von Klagenfurt noch ein 2:1 von Österreich gegen Deutschland bejubelt.

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Den Anfang macht der Vater aller Elfmeter: Antonin Panenka. In der Nacht von Belgrad schießt er im EM-Finale 1976 die Tschechoslowakei gegen Deutschland mit einem gechippten Elfmeter zum Sieg. Es war das erste Finale eines großen Turniers, das vom Punkt aus entschieden wurde
Am gleichen Ort feuert Uli Hoeneß seinen Elfmeter in den Nachthimmel. Manch einer munkelt, der Ball sei sogar übers Stadiondach geflogen. Hoeneß verschießt als einziger Schütze, nachdem Deutschland in der regulären Spielzeit noch ein 0:2 aufgeholt hatte. Es hilft nichts: Dieses Finale geht zwei Jahre nach dem WM-Triumph im eigenen Land verloren
Panenka und Hoeneß - man könnte sagen sie sind stilbildend für die kuriosen Elfmeter(schießen) in der Zeit danach. Andrea Pirlo macht es Panenka im EM-Viertelfinale 2012 gleich, lupft den Ball frech ins Netz
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Legendäre Elfmeterschießen

Ab Sonntag sind die Stars auf dem Rasen jedoch ganz andere: Bäume. 300 Stück. Der Joseph-Beuys-Schüler Klaus Littmann pflanzt in der Arena ein legendäres Bild von Max Peintner nach: "Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur."

"Mich hat fasziniert, dass es jemanden gibt, der 1970 daran dachte, dass es so weit kommen könnte: dass wir Natur ansehen in einer Krater-Architektur - also im Stadion", sagte Littmann dem WDR. Heutige Arenen gingen alle zurück auf das Kolosseum: "Meine Gladiatoren aber sind die Bäume."

Wald nimmt Einfluss auf Fußball

Das Spielfeld wird laut Homepage der Aktion "For Forest" gänzlich von einem Mischwald in Besitz genommen, "mit rund 300 Bäumen, von denen einige bis zu sechs Tonnen wiegen". Fast zwei Monate lang können die Zuschauer von der Tribüne aus das Naturkunstwerk bestaunen - bei freiem Eintritt.

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Littmann hat sich in seiner Stadt nicht überall beliebt gemacht. Die FPÖ beklagt, das Stadion als Einnahmequelle werde blockiert, SPÖ-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz widerspricht scharf: "Absolut lächerlich. Die zehn Jahre, die wir das Stadion haben, hat in Klagenfurt überhaupt noch nie ein großes Event stattgefunden."

Die "temporäre Kunstintervention" hat allerdings auch Einfluss auf den Fußball. Der Zweitligist Austria Klagenfurt muss vorerst auf einen Nebenplatz ausweichen, der benachbarte Wolfsberger AC wäre für Europa-League-Heimspiele gerne ins EM-Stadion von 2008 umgezogen. Das aber geht nicht: Der Wald hat Vorrang.