Das größte Lob kam von Jürgen Klopp.
Klopp schwärmt von Schiedsrichterin
"Hätten wir so gespielt, wie sie gepfiffen hat, dann hätten wir 6:0 gewonnen." Der deutsche Teammanager von Champions-League-Sieger FC Liverpool geriet nach dem Erfolg im europäischen Supercup gegen Ligarivale FC Chelsea (5:4 i.E.) regelrecht ins Schwärmen, als er auf Schiedsrichterin Stephanie Frappart angesprochen wurde.
Die 35 Jahre alte Französin pfiff in Istanbul als erste Frau ein bedeutendes Männerfinale in einem UEFA-Wettbewerb und sorgte damit aus Sicht von Klopp für einen "historischen Moment".
Nach dem Abpfiff im Besiktas Park wurden Frappart sowie ihre Assistentinnen Manuela Nicolosi (Frankreich) und Michelle O'Neill (Irland) mit Komplimenten überschüttet. Klopp hatte Frappart gleich nach dem Schlusspfiff höchstpersönlich zu einer "fehlerfreien Leistung" gratuliert.
Bei Pulisics Abseitstor alle im Griff
"Besser kann man nicht pfeifen, sie hat mit ihren Assistentinnen alle Situationen richtig eingeschätzt und dem großen Druck standgehalten", analysierte er den Auftritt der Schiedsrichterin, die mit einer natürlichen Autorität und ohne Hektik das Match bis zum letzten Elfmeter über die Bühne brachte.
Dabei musste Frappart die ein oder andere knifflige Entscheidung treffen - und jeweils lag sie richtig.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte verwehrte Frappart Europa-League-Sieger Chelsea nach einer kurzen Rückversicherung bei Videoschiedsrichter Clement Turpin das vermeintliche 2:0 durch Christian Pulisic wegen einer Abseitsstellung.
Knifflige Entscheidung bei spätem Elfmeter
Die Proteste des ehemaligen Dortmunders ließ sie regungslos an ihrem strahlend gelben Trikot abprallen. Beim strittigen Foulelfmeter für Chelsea nach einer leichten Berührung von Liverpools Keeper Adrian an Tammy Abraham in der 99. Minute lag sie wohl auch richtig.
"Das war brillant. Sie hat jederzeit alles im Griff gehabt", lobte der ehemalige Premier-League- und Weltschiedsrichter Mark Clattenburg, der mittlerweile als Profi-Referee in Saudi-Arabien im Einsatz ist.
Auch der frühere englische Teammanager Glenn Hoddle war begeistert: "Sie hat einen hervorragenden Job gemacht."