Mehr als neun Jahre nach verlorenen Champions-League-Finale mit Manchester United 2009 hat Michael Carrick über seine anschließende persönliche Leidenzeit berichtet.
Wie Barca zu Carricks Trauma wurde
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In einem Interview mit der Times gestand Carrick, dass die 0:2-Niederlage gegen den FC Barcelona das "größte Tief" seiner Karriere ausgelöst hatte und er danach zwei Jahre unter Depressionen litt.
"Ich beschreibe es als Depression, weil es kein einmaliges Ding war. Ich fühlte mich schlecht oder schrecklich nach einigen Spielen, aber dann kommst du in den nächsten Tagen darüber hinweg, aber das konnte ich einfach nicht abschütteln. Es war ein komisches Gefühl", sagte Carrick, der insgesamt 481 Spiele für Manchester United machte und jetzt als Co-Trainer unter Jose Mourinho arbeitet.
Carrick: Keine Lust auf die WM 2010
Carrick hatte sich selbst die Schuld an der Niederlage im Römer Olympiastadion gegeben. Unmittelbar vor dem 0:1 in der 10. Spielminute durch Samuel Eto'o hatte er im Mittelfeld den Ball verloren. "Ich habe mich immer wieder gefragt: 'Warum habe ich das gemacht?' Und dann hat sich die Depression von dort ausgebreitet. Es war ein hartes Jahr danach. Es blieb lange Zeit bestehen", gestand Carrick.
Alles gipfelte darin, dass er 2010 keine Lust hatte mit England bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zu spielen. Dabei war dies ein langgehegter Traum. "Ich wollte lieber daheim bleiben", sagte Carrick, der seine Karriere im Mai beendete.