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DFB-Präsident Reinhard Grindel zu Katar, Gianni Infantino und Confed Cup

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DFB-Präsident Reinhard Grindel zu Katar, Gianni Infantino und Confed Cup

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Grindel besorgt über Lage in Katar

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat besorgt auf die diplomatische Krise in der Golfregion reagiert. Auch an FIFA-Boss Infantino und dem Confed Cup übt er Kritik.
DFB Unveils Ambassador For Diversity
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© Getty Images

Den Vorwurf der Terrorunterstützung gegen den künftigen WM-Gastgeber Katar hat DFB-Präsident Reinhard Grindel "besorgt" zur Kenntnis genommen.

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"Es sind noch fünf Jahre bis zum Anpfiff der WM. In dieser Zeit müssen politische Lösungen vor Boykott-Androhungen den Vorrang haben", sagte Grindel in einem auf der Verbandsseite dfb.de veröffentlichten Interview: "Aber eines steht unabhängig davon fest: Grundsätzlich sollte sich die Fußballgemeinschaft weltweit darauf verständigen, dass große Turniere nicht in Ländern gespielt werden können, die aktiv den Terror unterstützen."

Das Königreich Saudi-Arabien und die drei anderen Staaten haben am Wochenende in einer konzertierten Aktion die diplomatischen Beziehungen und die Verkehrsverbindungen zu Katar, Ausrichter der Fußball-WM 2022, gestoppt. Die vier Länder werfen dem Emirat vor, den islamistischen Terror zu unterstützen. Das diplomatische Personal soll aus Katar abgezogen werden. Alle Bürger aus Katar wiederum hätten binnen zwei Wochen Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate zu verlassen.

Kritik an Infantino

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstagausgabe) hat Grindel zudem die Amtsführung des FIFA-Bosses Gianni Infantino kritisiert und eine konkrete Umsetzung des Reformprozesses im Fußball-Weltverband gefordert. "Herr Infantino muss jetzt in vielerlei Hinsicht das Zeichen setzen, dass er vom Reformprozess nicht nur spricht, sondern ihn auch tatsächlich mit Inhalten und Leben füllt", sagte Grindel.

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Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zeigte Verständnis für die Behauptung, von einem Neuanfang in der FIFA für eine bessere Zukunft sei nichts festzustellen. "Das kann ich verstehen", sagte er und nannte Personalentscheidungen der FIFA beim Kongress im Mai in Bahrain "unklug und falsch". Dabei bezog er sich unter anderem auf die damaligen Vorsitzenden der Ethik-Kommission,  Cornel Borbély und Hans-Joachim Eckert, die nicht im Amt bestätigt wurden.

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Für Abschaffung des Confed Cups

Grindel forderte zudem die Abschaffung des Konföderationen-Pokals. "Ich halte diesen Wettbewerb für verzichtbar", sagte er: "Angesichts der großen sportlichen Belastungen unser Spieler sollten wir ihnen einen Sommer der Regeneration gönnen. Ich bin dafür, den Confed Cup abzuschaffen."

Das Turnier findet jeweils ein Jahr vor der WM als Probelauf im Land des Ausrichters statt, am 17. Juni beginnt der Confed Cup in Russland (LIVE im TV auf SPORT1), an dem der DFB mit einem Perspektivkader teilnimmt. Eine Austragung 2021 in Katar halte er "für völlig undenkbar".