Leeds Uniteds Klubbesitzer Massimo Cellino ist ein Mann der großen Worte. Eines Tages werde der derzeitige englische Zweitligist das beste Team Europas sein, kündigte der Italiener etwa vor kurzem an.
Klubboss: Ancelotti will zu Leeds
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Nur den richtigen Trainer hat Cellino dafür bislang nicht gefunden: Ganze sieben Coaches verschliss der 59-Jährige, seitdem er im Januar 2014 den Traditionsklub übernahm.
"Ancelotti hat mich angerufen"
Die Lösung: Carlo Ancelotti. Und der zukünftige Bayern-Trainer soll angeblich sogar Interesse bekundet haben. Das jedenfalls behauptet Cellino im Interview mit dem Daily Telegraph: "Ancelotti hat mich angerufen und gesagt: 'Massimo, bring den Klub in die Premier League und ich komme zu dir, denn der einzige Ort, an den ich zurück will, ist England.'"
Es bleibt wohl ein Wunschtraum des polarisierenden Klubbosses, der in Italien mehrere Gerichtsprozesse gegen sich laufen hatte. Ancelotti übernimmt dagegen im Sommer das Traineramt von Pep Guardiola beim FC Bayern.
Doch während Cellino von der Zukunft träumt, sieht die Gegenwart in Leeds trist aus: Mit dem Aufstieg hat das Team nichts mehr zu tun. Zudem wird der Besitzer von den Fans angefeindet. Nachdem er im letzten Jahr zunächst einen Verkauf des Klubs an die Fanvereinigung Leeds Fans United versprochen hatte, machte der einstige Boss von Cagliari Calcio überraschend einen Rückzieher.
Cellino unter Druck
"Können Sie sich vorstellen, in Leeds zu bleiben, wenn die Leute dich umbringen wollen? Es ist deprimierend", so Cellino: "Die Leute sagen mir, ich soll verschwinden. Aber ich gehe nicht, denn ich bin kein Feigling."
Erst am Mittwoch wurde Cellinos Sohn Edoardo, der ebenfalls als Verantwortlicher für Leeds United arbeitet, für beleidigende Messenger-Nachrichten an einen Leeds-Fan für drei Spiele von Tätigkeiten im Fußball gesperrt.