Chinas Fußball boomt - das mussten Europas Topklubs bereits im vergangenen Transferfenster erleben, als diverse chinesische Topklubs Millionen für Stars wie Jackson Martinez, Gervinho oder Alex Teixeira ausgaben.
Chinesischer Klub holt 24 Real-Trainer
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Nun erklimmt auch die chinesische Jugendarbeit die nächste Stufe: Guangzhou Evergrande hat, wie die englische Zeitung The Sun berichtet, 24 Nachwuchstrainer von Real Madrid verpflichtet.
Man muss dazu allerdings wissen: Beide Vereine haben eine Kooperation im Jugendbereich geschlossen, die große Trainerwanderung dürfte die Folge der Zusammenarbeit sein.
Chinas Problem: Keine Straßenfußballer
Der chinesische Topklub will seinen Talenten das gleiche Training anbieten, wie es die aus der eigenen Jugend stammenden Iker Casillas oder Raul bei Real erlebt haben. Einer der spanischen Trainer stellt heraus, dass das Nationalteam auch wegen der mangelnden Erfahrung im Straßenfußball hinterherhängt: "Sie brauchen, was wir in Spanien 'Fußball von den Straßen' nennen. In China spielt kein Kind auf der Straße Fußball, wie zum Beispiel in Spanien, Frankreich, Italien oder England", meinte Javier Moreiras, einer der abgeworbenen Coaches.
Die Jugendakademie von Guangzhou soll die größte der Welt sein. Dennoch werde es laut Moreiras bis zu 20 Jahre dauern, bis das Nationalteam um den WM-Titel kämpft: "Sie müssen mit Kindern starten. Vielleicht haben sie in 15 oder 20 Jahren die Chance auf den Titel bei der Weltmeisterschaft. Aber so ein Erfolg ist eine andere Welt."
Auch Real hat bereits ein chinesisches Talent aus Guangzhou für die eigene Jugend nach Spanien geholt. Lin Liangming kommt in dieser Saison auf einige Einsätze in der UEFA Youth League.