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FIFA-Skandal: Sylvia Schenk glaubt nicht an einen FIFA-Präsident Michel Platini

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FIFA-Skandal: Sylvia Schenk glaubt nicht an einen FIFA-Präsident Michel Platini

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Schenk zweifelt an Platinis Eignung

Alfredo Hawit Banegas (c) und UEFA-Präsident Michel Platini (R) beobachten den damaligen FIFA-Präsident Joseph S. Blatter beim 65. FIFA-Kongress in Zürich
Alfredo Hawit Banegas (c) und UEFA-Präsident Michel Platini (R) beobachten den damaligen FIFA-Präsident Joseph S. Blatter beim 65. FIFA-Kongress in Zürich
© Getty Images

UEFA-Chef Michel Platini (Frankreich) ist für Korruptions-Bekämpferin in Sylvia Schenk nach der Rückzugs-Ankündigung von FIFA-Boss Joseph S. Blatter (Schweiz) kein Kandidat für das Spitzenamt beim Fußball-Weltverband.

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"Platini ist bei der Europäischen Fußball-Union ein schwacher Präsident, und ich kann mir schwer vorstellen, dass er ein starker FIFA-Präsident sein würde", sagte die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International (TI): "Aber die FIFA braucht an ihrer Spitze eine starke Persönlichkeit."

Schenk, die Platini als Hauptverantwortlichen für das schwache Bild der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bei Blatters Wiederwahl in der Vorwoche ansieht, sprach sich erneut für den ersten, letztlich aber gar nicht erst für die Präsidentenwahl am vergangenen Freitag zugelassenen Blatter-Herausforderer Jerome Champagne (Frankreich) als möglichen FIFA-Präsidenten aus.

"Er ist ein kluger Kopf und wäre sicher ein guter Kandidat. Er hat gute Ideen und vor allem auch Konzepte für neue Strukturen. Er kommt aus dem Fußball und ist dort und auch politisch bestens vernetzt", begründete Schenk ihre Präferenz.

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Grundsätzlich empfiehlt die 63-Jährige der FIFA bei der Suche nach einer neuen Führung und neuen Strukturen die Einbindung externer Fachleute: "Es sollte eine unabhängige Kommission mit Persönlichkeiten, die über alle Zweifel erhaben sind, den Reformprozess begleiten und praktisch als Oberaufsicht fungieren. Für das Exekutivkomitee wäre sicherlich eine interessante Variante, einzelne Positionen und Ämter wie der englische Verband mit vielleicht zwei unabhängigen Direktoren zu besetzen. Solche Querdenker täten der FIFA gut."

Zu den wichtigsten Punkten der FIFA-Reformagenda zählt Schenk eine Neuordnung der Bestellung von Vizepräsidenten und die Überprüfung des sogenannten Compliance-Bereiches.

"Es ist auf Dauer nicht sinnvoll, wenn die Vizepräsidenten weiter nur von ihren eigenen Kontinentalverbänden in die FIFA-Regierung entsandt und auch nur ihnen verantwortlich sind. Außerdem müssten die Ethik-Kommission und der Ethik-Code noch einmal auf den Prüfstand. Das da noch nicht alles funktioniert, hat ja im vorigen Jahr der Umgang mit dem Garcia-Bericht über die WM-Vergaben 2018 und 2022 gezeigt", sagte Schenk.

Blatters gewählte Rückzugs-Taktik stellt sich aus Sicht der früheren Leichtathletin als "Versuch, sich einen starken Abgang zu verschaffen", dar.

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Schenk: "Er verschafft sich tatsächlich Handlungsfreiheit und kann sogar noch Reformen mitgestalten. Wenn bei den Ermittlungen in den USA wirklich nichts gegen ihn findet, wird er als gewählter Präsident kaum vor dem Wahl-Kongress aus dem Amt zu drängen sein."