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DOSB-Generaldirektor Michael Vesper begrüßt Rücktritt von Sepp Blatter

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DOSB-Generaldirektor Michael Vesper begrüßt Rücktritt von Sepp Blatter

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Vesper begrüßt Blatters Rücktritt

DOSB-Vorstandschef Michael Vesper zeigt sich bei SPORT1 erleichtert über den Rücktritt von FIFA-Boss Sepp Blatter. Er plädiert für tiefgreifende Reformen beim Weltverband.
Michael Vesper ist Vorsitzender des DOSB-Vorstands
Michael Vesper ist Vorsitzender des DOSB-Vorstands
© Getty Images

Michael Vesper, Vorstandschef des Deutschen Olympischen Sportbundes, begrüßt den Rücktritt von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter.

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"Das ist ein Segen für den Fußball und den Weltsport. Dieser Schritt war wirklich überfällig", sagte Vesper bei SPORT1.

Nun habe die Suche nach dem richtigen Nachfolger für den 79-Jährigen Priorität: "Dabei sollte man sich nicht auf die bisherigen Kandidaten beschränken, sondern tatsächlich den Besten suchen."

"Zeitpunkt überraschend"

Vesper weiter: "Bei allen Verdiensten, die sich Sepp Blatter um den Fußball auch erworben hat: Wichtig ist, dass nicht er selbst seinen Nachfolger aussuchen kann. Das müssen die Kräfte tun, die die FIFA wirklich reformieren wollen."

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Blatters Rücktritt kam laut Vesper zu spät: "Der Zeitpunkt ist natürlich überraschend. Er hätte sich und der ganzen Sportwelt einiges an Auseinandersetzungen ersparen können, wenn er diesen Schritt entsprechend seiner Ankündigung von 2011 zum Ende seiner letzten Wahlperiode getan hätte."

Laut Medienberichten ist Blatter nach den Verhaftungen von Top-Funktionären wegen Korruptionsvorwürfen nun auch selbst ins Visier des FBI geraten.

Auch Vesper kann sich vorstellen, dass Ermittlungen gegen den Schweizer den Ausschlag für dessen Rückzug gaben.

"Transparentes System einführen"

"Vielleicht wollte er es allen noch einmal zeigen, vielleicht sind aber auch zusätzliche Erkenntnisse, neue Vorwürfe auf ihn zu gekommen, die ihn zu diesem Schritt gezwungen haben", meinte der 63-Jährige.

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Vesper plädierte für tiefgreifende Reformen beim Fußball-Weltverband. Die umstrittenen Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar müssten aber wohl wie geplant stattfinden: "Angesichts der bestehenden vertraglichen Grundlagen wäre es sicher schwierig, Entscheidungen wie die WM-Vergaben 2018 und 2022 rückgängig zu machen. Aber es geht auch um sehr viel mehr. Es geht um die innere Verfasstheit der FIFA."

Er erklärte: "Es geht darum, Korruption künftig präventiv besser zu verhindern und, wenn sie festgestellt wird, glaubwürdig zu sanktionieren. Insgesamt geht es darum, ein transparentes System einführen, ähnlich wie es das IOC längst gemacht hat."