Handball-Bundestrainer Alfred Gislason setzt im abschließenden WM-Vorrundenspiel gegen Ungarn auf "1A-Lösung" Andreas Wolff zwischen den Pfosten.
Gislason klärt T-Frage und mahnt
"Andi wird mit Jogi Bitter zusammen im Tor stehen", kündigte der Isländer vor dem Duell mit dem EM-Neunten am Dienstag an. Zudem werde der für den verletzten Rechtsaußen Tobias Reichmann nachnominierte Patrick Groetzki "mit ziemlicher Sicherheit" gegen Ungarn zum 16er-Kader zählen (Handball-WM 2021: Deutschland - Ungarn, Dienstag ab 20.30 Uhr im LIVETICKER).
Zum Auftakt spielte Heinevetter statt Wolff
Beim WM-Auftakt gegen Uruguay (43:14) in Gizeh hatte Gislason im Tor dem Duo Johannes Bitter und Silvio Heinevetter das Vertrauen geschenkt, Wolff saß auf der Tribüne. Das für Sonntag geplante zweite deutsche Vorrundenspiel gegen Kap Verde sagte der Weltverband IHF ab, weil dem Außenseiter coronabedingt nicht genügend Spieler zur Verfügung standen. Die Partie wurde mit 10:0 Toren für Deutschland gewertet, die DHB-Auswahl löste so vorzeitig das Hauptrunden-Ticket. Kap Verde hat sich mittlerweile ganz vom Turnier zurückgezogen.
Das Spiel gegen Ungarn ist aufgrund des WM-Modus aber noch von großer Bedeutung. Alle Mannschaften nehmen die in der Vorrunde erspielten Punkte gegen die weiteren Hauptrunden-Teilnehmer mit in die nächste Turnierphase. Ungarn ist wie Deutschland nach zwei Siegen bereits qualifiziert. "Es wäre sehr wichtig, diese Punkte zu holen", sagte Gislason daher.
Der Isländer betonte auch in aller Deutlichkeit, dass sein Team gegen Ungarn über sich hinauswachsen muss, auch im Vergleich zu den starken letzten Testspielen vor dem Turnier: "Die ungarische Mannschaft ist aber ein ganz anderes Kaliber jetzt. Unsere Abwehr muss gegen Ungarn deutlich aggressiver und nach vorne arbeiten. Wir brauchen einen guten Tag in der Abwehr. Wir müssen uns noch steigern im Vergleich zu den Österreich-Spielen."
Absage gegen Kap Verde: Gislason gespalten
Den Ausfall des Spiels gegen Kap Verde sieht Gislason vor diesem Hintergrund mit gemischten Gefühlen. Er hätte in dem Spiel "gern taktische Sachen probiert und weiter an unserer Abwehr gefeilt". Er hätte aber "versucht, was Positives draus zu machen" und die Vorbereitung auf Ungarn weiter aufgefächert mit Abwehr- und Taktikübungen sowie einem Trainingsspiel.
Generell ist Gislason "sehr zufrieden" mit den Eindrücken, die er von der Mannschaft hat, sportlich wie atmosphärisch.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)