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Handball-WM 2019: Deutschland nach Frankreich-Remis mit guten Aussichten

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Handball-WM 2019: Deutschland nach Frankreich-Remis mit guten Aussichten

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Jetzt winkt DHB-Team das Halbfinale

Die Aussichten für Deutschland bei der Handball-WM sind nicht nur dank des Remis gegen Frankreich plötzlich wieder rosig. Die Spieler verspüren große Lust.
Das DHB-Team zeigt gegen Frankreich eine perfekte Partie. Trotz der Enttäuschung über den späten Ausgleich, überwiegt beim die Vorfreude auf die Hauptrunde.
Robin Wigger
Robin Wigger

Andreas Wolff verdeutlichte, welche Achterbahnfahrt die deutschen Handballer bei der WM am Dienstag erlebt hatten.

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"Als wir heute Morgen aufgewacht sind, hat das Fiasko gedroht, dass wir nur einen Punkt mitnehmen in die Hauptrunde", sagte der Keeper zur Lage der (Handball-)Nation.

Doch nach dem Spiel gegen Frankreich war die Stimmungs- und Ausgangslage eine andere. "Jetzt haben wir sehr, sehr große Chancen, dass es drei werden. Das ist hervorragend", sagte Wolff.

Rot auf Weiß zeugte die Anzeigetafel in Berlin vom neuerlichen deutschen Last-Second-Drama
Andreas Wolff
Silvio Heinevetter
Steffen Weinhold
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Brasilien-Coup euphorisiert Deutschland

Kurz zuvor hatte die DHB-Auswahl dem Titelverteidiger ein 25:25 abgetrotzt und dabei noch den Sieg verschenkt. Grund zum Jubeln gab es zudem bereits vor Beginn des Kracherduells. Brasiliens Coup gegen Russland hatte die deutschen Aussichten für die Hauptrunde und damit auch für ein mögliches Halbfinale erheblich verbessert.

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"Komplett euphorisiert", "komplett gehyped", sei das deutsche Team deswegen gewesen, berichtete Wolff. Kapitän Uwe Gensheimer habe sogar "bei jedem Tor der Brasilianer, bei jeder Parade" über den Hof geschrien. (Handball-WM: Spielplan und Ergebnisse)

Die Euphorie war Deutschland anzumerken, von Beginn an zeigte die Mannschaft von Christian Prokop besonders in der Defensive eine bärenstarke Leistung.

Erneuter Last-Second-Schock

Immer wieder griffen Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek beherzt zu und ließen den Franzosen, die noch ohne Nikola Karabatic angetreten waren, kaum Luft zum Atmen.

Beim Stand von 25:23 zwei Minuten vor dem Ende schien der Sieg nahe, auch nach Fabian Böhms Fehlpass und anschließender Zeitstrafe blieben Frankreich nur noch drei Sekunden für den Ausgleich.

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Zeit genug für Timothey N'Guessan, der für den nächsten Last-Second-Schock sorgte. Dieser aber war deutlich leichter zu verdauen als der Punktverlust gegen Russland.

Wolff: Macht Hoffnung auf mehr

Zwar haderte der eine oder andere Spieler mit dem verpassten Sieg, insgesamt überwog aber der Stolz und der positive Ausblick auf die Hauptrunde.

"Wir haben auf allerhöchstem Niveau gegen die vielleicht beste Mannschaft der Welt gespielt und quasi am Ende noch einen Punkt verloren. Das gibt natürlich Hoffnung für mehr", sagte Wolff.

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Teamkollege Fabian Wiede, der nach seinen tollen Pässen und krachenden Würfen als Spieler der Partie ausgezeichnet wurde, erklärte: "Das zeigt, dass wir ganz oben mitspielen können und auch werden und den Sprung zu den Top-Mannschaften geschafft haben."

Deutschland hofft auf Brasilien und Frankreich

Aller Voraussicht nach geht Deutschland mit 3:1-Punkten in die am Samstag beginnende Hauptrunde. Voraussetzung dafür: Ein brasilianischer Sieg gegen Korea (Donnerstag, ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) oder ein französischer gegen Russland (Donnerstag, ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) und ein deutscher Sieg gegen Serbien (Donnerstag 18 Uhr, Deutschland - Serbien im LIVETICKER).

Sollte Brasilien gewinnen, könnte sich Deutschland sogar eine Niederlage erlauben. Denn nur die Punkte aus den Partien der Teams, die in die Hauptrunde kommen, werden mitgenommen.

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Geht Deutschland gemeinsam mit Frankreich und Brasilien hoch, ist die Ausgangslage auch deswegen gut, weil die Deutschen bei Punktgleichheit aufgrund des Torverhältnisses zunächst vor den Franzosen stehen würden, da sie Brasilien mit 34:21 deklassierten, während sich Frankreich zu einem 24:22 mühte. Da auch nach Abschluss der Hauptrunde bei Punktgleichheit nach dem direkten Vergleich das Gesamt-Torverhältnis entscheidet, könnte sich der Kantersieg gegen Brasilien noch als sehr wichtig herausstellen.

Publikum als Trumpf

In Köln träfe die DHB-Auswahl dann definitiv auf die Schwergewichte Spanien und Kroatien, die sich noch um den Gruppensieg streiten. Das dritte Ticket geht entweder an Island oder Mazedonien. Wiede erklärte forsch: "Egal wer kommt, wir sind bereit."

Nachdem die Fans die Berliner Mercedes-Benz-Arena erneut in ein Tollhaus verwandelt hatten - Wiede sprach von einem "extrem geilen Gefühl" -, setzen die deutschen Stars in Köln auf ein ähnliches Erlebnis und Ergebnis.

"Wir freuen uns einfach auf die Hauptrunde. Mit einem ähnlichen Publikum wie hier wird das auch in Köln möglich sein", sagte Wolff. Mit "das" meinte der Keeper weitere zwei Siege, die fürs Halbfinale reichen könnten.

Fiasko? Welches Fiasko?

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