Deutschland-Schreck Katar ist im Viertelfinale der Handball-WM krachend gescheitert. Gegen Slowenien verlor Katar trotz einer wahnsinnigen Aufholjagd in den Schlussminuten mit 30:32 (15:18).
DHB-Schreck raus - Kroatien weiter
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Die Kataris lagen sechs Minuten vor dem Ende mit acht Toren in Rückstand, netzten dann allerdings noch sechs Mal ein, sodass Sloweniens Coach Veselin Vujovic sogar noch eine Auszeit nehmen musste. Doch am Ende kam das Comeback zu spät, Slowenien rettete den Sieg über die Zeit und zog wie vor vier Jahren ins Halbfinale der WM ein (Der Spielplan im Überblick).
Dort wartet Gastgeber Frankreich, der nach einem Kraftakt Schweden mit 33:30 niederrang. Für Katar, das im Achtelfinale sensationell die Bad Boys mit 21:20 bezwungen hatte, ist das Abenteuer dagegen beendet.
Saric kein Schreckgespenst
Danijel Saric, der die Deutschen mit mehreren Paraden zur Verzweiflung gebracht hatte, bekam dieses Mal überhaupt keine Hand an die Bälle und parierte gerade einmal fünf Würfe. Rafael Capote, gegen Deutschland noch neun Mal erfolgreich, erzielte fünf Tore. Betrand Roine (8) wehrte sich am meisten. Bei den Slowenen trumpften besonders Gasper Marguc (6) und Jure Dolenec (5) auf.
Norwegen ist derweil erstmals ins Semifinale der WM eingezogen. Der EM-Vierte besiegte Ungarn im Viertelfinale in Albertville nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 31:28 (17:10) und machte damit den größten Erfolg seiner Geschichte perfekt. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Norwegen feiert historischen Erfolg
Norwegens Gegner im Halbfinale am Freitag in Paris ist Kroatien, das sich in einem Thriller gegen Spanien 30:29 durchsetzte. Routinier Julen Aguinagalde vergab in letzter Sekunde den möglichen Ausgleich. Marko Maric war mit neun Treffern bei 15 Versuchen der überragende Mann bei den Kroaten. Angel Fernandez (7) war Spaniens bester Werfer.
Der deutsche Gruppengegner Ungarn verpasste nach einer enttäuschenden Vorstellung die erste Halbfinalteilnahme bei einer WM seit 20 Jahren. Im Achtelfinale hatte der Vize-Weltmeister von 1986 vollkommen überraschend Olympiasieger Dänemark aus dem Turnier geworfen.
Die Norweger, die in Espen Lie Hansen (sechs Tore) ihren besten Werfer hatten, erwischten einen Traumstart und führten nach 16 Minuten mit 11:4.
In der von den deutschen Schiedsrichtern Lars Geipel/Marcus Helbig geleiteten Begegnung ließ sich Norwegen den deutlichen Vorsprung auch in der zweiten Halbzeit nicht mehr nehmen - zwischenzeitlich sah es sogar nach einem Debakel für Ungarn aus.