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Handball-WM: Darum geht's für Deutschland gegen Saudi-Arabien

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Handball-WM: Darum geht's für Deutschland gegen Saudi-Arabien

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Darum dürfen Bad Boys nicht vom Gaspedal

Das dritte WM-Spiel gegen Saudi-Arabien ist auf dem Papier ein Selbstläufer. Nur auf dem Papier? SPORT1 erklärt, warum die Partie gegen den Handballzwerg wichtig ist.
Die Bad Boys von Kapitän Uwe Gensheimer sind gegen Saudi-Arabien klar favorisiert
Die Bad Boys von Kapitän Uwe Gensheimer sind gegen Saudi-Arabien klar favorisiert
© SPORT1-Grafik: Eugen Zimmermann / Getty Images und iStock
Michael Prieler
Michael Prieler
von Michael Prieler

Kurz abschalten, den Kopf freikriegen: Am trainingsfreien Montag stand für die Bad Boys Sightseeing in der historischen Altstadt von Rouen auf dem Programm.

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Angesichts des leichten Gegners im dritten Vorrundenspiel eine verständliche Maßnahme von Bundestrainer Dagur Sigurdsson. (Hier geht's zum WM-Spielplan)

Natürlich wissen alle, dass mit Saudi-Arabien (17.45 Uhr auf handball.dkb.de und im LIVETICKER) kein Kontrahent auf Augenhöhe wartet. Sollte man von Anfang an konzentriert bei der Sache sein und seine Qualität konsequent ausspielen, ist ein deutlicher Sieg sicher. Und dennoch: Gerade jetzt gilt es, bei der WM-Mission nicht den Faden zu verlieren und den Turnierrhythmus zu halten.

SPORT1 erklärt, warum das Spiel gegen den Handballzwerg wichtig ist.

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- Verletzungen

Wie schnell es gehen kann, hat man gegen Chile bei Paul Drux schmerzhaft zu spüren bekommen. Weitere Verletzungen würden Dagur Sigurdsson natürlich in seiner ausgetüftelten Kaderplanung empfindlich dazwischenfunken. "Wir müssen Vollgas geben", fordert Tobias Reichmann bei SPORT1 und warnt: "Gerade wenn man nicht voll konzentriert ist, passieren leicht Verletzungen. Dem wollen wir vorbeugen und uns das Leben nicht selber schwer machen."

- Torhüter

Silvio Heinevetter oder Andreas Wolff? Beide deutschen Keeper haben nun einmal gespielt, und beide haben voll eingeschlagen. Wer nun gegen Saudi-Arabien startet, das lässt keine Rückschlüsse auf die Hierarchie zu. Doch die beiden müssen sich beweisen für die Top-Gegner. Die Position im Tor ist die am heißesten umkämpfte im deutschen Team. Weder Wolff noch Heinevetter wollen einen Anflug von Schwäche zeigen.

- Automatismen

Die Vorbereitung war vergleichsweise kurz, der Kader aufgrund der Absagen und Ausfälle ist wieder einmal anders zusammengesetzt. "Wir brauchen noch Zeit, um uns aufeinander abzustimmen", sagt Abwehrchef Finn Lemke zu SPORT1 und erklärt: "Momentan kommunizieren wir noch viel verbal, weil die Automatismen fehlen."

Ohne den pausierenden Hendrik Pekeler im Innenblock, der bei der EM in Polen einer der Titelgaranten war, muss sich die Defensive erst noch finden. Und auch im Angriffsspiel holpern die Abläufe zum Teil noch. Gegen die Saudis kann all dies unter Wettkampfbedingungen verfeinert werden.

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- Varianten

Neben verschiedenen Abwehrformationen, die Sigurdsson weiter festigen will, hat er zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit seinen Rückraumspielern. Gerade die Variante mit drei Rechtshändern im Rückraum könnte verstärkt zum Tragen kommen, um Kai Häfner zu entlasten. Großartige Erkenntnisse, die die mögliche Nachnominierung Holger Glandorfs beeinflussen, darf man dagegen nicht erwarten.

- Torverhältnis

Läuft alles nach Plan, geht es am Freitag gegen Kroatien um den Gruppensieg. Bei einem Unentschieden gegen den Weltmeister von 2003 würde das Torverhältnis über Platz eins und damit einen leichteren Achtelfinalgegner entscheiden.

Dementsprechend sollte das deutsche Team wie gegen Chile auch gegen Saudi-Arabien "voll durchziehen" (Wolff). Aktuell hat man einen deutlichen Vorsprung, will diesen aber natürlich keineswegs verspielen.

- Vorspielen

Alle Mann im 15 Spieler umfassenden Kader wollen sich zeigen und für Höheres empfehlen. Ihren Startplatz sicher (im Ernstfall) haben momentan wohl nur Uwe Gensheimer, Patrick Wiencek und Häfner, in der Abwehr dazu Lemke.

Spannend ist beispielsweise die Rechtsaußenposition, wo Patrick Groetzki die Nase etwas vorn zu haben scheint vor EM-Held Reichmann. "Das war sehr durchwachsen von mir und auf jeden Fall noch steigerungsfähig", sagte Reichmann über seinen ersten Turniereinsatz gegen Chile.