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Handball, DHB-Team: Debüt von Alfred Gislason als Bundestrainer glanzlos

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Handball, DHB-Team: Debüt von Alfred Gislason als Bundestrainer glanzlos

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Gislason-Debüt mit Beigeschmack

Das Debüt ist geschafft, doch Glanz gab es dabei keinen. Bundestrainer Alfred Gislason hat mit den deutschen Handballern noch eine Menge Arbeit vor sich.
Das Debüt von Alfred Gislason als Handball-Bundestrainer verlief nicht wie gewünscht
Das Debüt von Alfred Gislason als Handball-Bundestrainer verlief nicht wie gewünscht
© Imago
. SID
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von SID

Die endlosen Fragen nach seinem Debüt, das bange Warten und die Ungewissheit - all das war Alfred Gislason leid.

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Als der Handball-Bundestrainer seine Premiere nach 273 Tagen also endlich geschafft hatte, fiel eine große Last von seinen Schultern. "Ich freue mich riesig, dass ich dieses Thema endlich hinter mir habe", sagte der Isländer, dessen Team beim 25:21 (9:13) gegen Bosnien-Herzegowina jedoch keinerlei Glanz verbreitet hatte. 

Dafür zeigten die DHB-Männer viel zu große Defizite auf, vor allem im eigenen Angriff. "Natürlich war ich enttäuscht, wie die erste Hälfte verlaufen ist", gab der neue DHB-Coach zu.

Auch Kapitän Uwe Gensheimer bemängelte das "viel zu hektische" deutsche Offensivspiel. Und Rechtsaußen Timo Kastening räumte ein: "Wir sind froh, dass wir am Ende überhaupt noch gewonnen haben."

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DHB-Team mit schwacher Leistung

Kein Tempo, keine Ordnung, kaum Tore - Teammanager Oliver Roggisch bezeichnete die ersten 30 Minuten unter Gislason gar als "erschreckend". Der deutsche Positionsangriff, bereits in der jüngeren Vergangenheit die große Schwachstelle des DHB-Teams, funktionierte überhaupt nicht. Gegen den stark ersatzgeschwächten Außenseiter erzielte die DHB-Auswahl bis zur 15. Minute lediglich zwei (!) Treffer. 

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Mit einer ähnlichen Leistung dürfte es auch am Sonntag in Tallinn gegen Estland schwer werden. "Die Bosnier haben uns eingelullt – und uns zu leichten Fehlern eingeladen. Die haben unglaublich viele Lulli-Tore gemacht", sagte Kastening nach dem EM-Qualifikationsspiel vor der Düsseldorfer Geisterkulisse am Donnerstag. 

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Und Gislason? Der tigerte an der Seitenlinie auf und ab, wahrte aber die Fassung. "Wir waren alle unzufrieden mit unserer Leistung. Was soll ich da in der Halle allein rumschreien", fragte er im Anschluss. Erst nach dem Seitenwechsel funktionierten die deutschen Kombinationen besser. Allerdings waren die Kräfte der Bosnier, die coronabedingt mit nur elf Feldspielern ins Rheinland gereist waren, irgendwann auch aufgebraucht. 

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EHF wollte keine Spiel-Verlegung

Es wurde daher für den Nachfolger von Christian Prokop ein Debüt mit Beigeschmack - nicht nur wegen der sehr durchwachsenen deutschen Leistung.

Alfred Gislason konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein
Alfred Gislason konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein

Dass die Gäste mit einem Rumpfkader gegen den WM-Vierten antreten mussten, war auch Gislason unangenehm: "Ich hätte mir gewünscht, dass sie mit voller Kapelle spielen können." Der europäische Dachverband EHF hatte einen bosnischen Antrag auf Verlegung zuvor abgelehnt, da es laut DHB "keine formale Basis" gab, diesem Wunsch zu entsprechen.

"Ich finde, das ist eine komische Entscheidung der EHF, wir mussten mit sieben oder acht Amateuren spielen", moserte der Flensburger Keeper Benjamin Buric, Bosniens einziger Deutschland-Legionär, im ZDF. Unter diesen Umständen sei sein Team sogar "richtig zufrieden mit dieser Niederlage". Die deutsche Mannschaft durfte dies letztlich nur mit den zwei hart erkämpften Punkten sein.

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Isolierung bis zum positiven Test

Vor dem Gastspiel in Estland bleibt also viel Arbeit - und wenig Zeit. Die Anreise ins Baltikum erfolgt am Samstag. Auf estnischem Boden muss sich das DHB-Team dann einem PCR-Test unterziehen, anschließend müssen sich die Teammitglieder solange in Einzelzimmern isolieren, bis die Ergebnisse vorliegen. Das Abschlusstraining stand daher bereits am Freitag an.

Nicht die besten Voraussetzungen, dennoch will Gislason mit seinem Team ein anderes Gesicht zeigen. "Wir müssen in Estland beide Halbzeiten so auftreten wie in Düsseldorf in der zweiten Hälfte", forderte der 61-Jährige.