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Uwe Gensheimer: Darum spielt er trotz Kontakt zu Bitter weiter

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Uwe Gensheimer: Darum spielt er trotz Kontakt zu Bitter weiter

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Warum Gensheimer noch spielen darf

Dass Bitters Zimmerkollege Uwe Gensheimer im Corona-Chaos weiter für die Rhein-Neckar Löwen spielt, sorgt für Verwunderung. Nun klärt der DHB-Kapitän auf.
Uwe Gensheimer darf trotz Jogi Bitters Positivtest weiter spielen
Uwe Gensheimer darf trotz Jogi Bitters Positivtest weiter spielen
© Imago
mhoffmann
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Er war der Zimmerkollege von Nationaltorhüter Jogi Bitter, dem Spieler, mit dessen Positiv-Test das Corona-Chaos im deutschen Handball seinen Anfang nahm.

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Trotzdem durfte Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer schon am Mittwoch für Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen beim 33:31 gegen den SC Magdeburg wieder spielen.

Eine seltsam anmutende Entscheidung, die bei Magdeburg auch entsprechende Verwunderung hinterließ.

"Es ist nicht greifbar, dass Flensburg gegen Melsungen abgesagt wird, weil es ein Risiko gibt, obwohl alle Spieler negativ getestet worden sind. Und der Spieler, der mit Jogi Bitter auf einem Zimmer war, kommt nach Magdeburg und spielt", hielt Trainer Benedikt Wiegert fest: "Wenn wir Trainer oder Spieler das nicht begreifen, wie soll es dann der normale Handball-Fan verstehen?"

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Nun hat Gensheimer auf die Kritik reagiert - und näher erklärt, wie es zu dem Entschluss kam.

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Uwe Gensheimer: Risiko "verschwindend gering"

"Wir haben uns kurzgeschlossen mit dem Gesundheitsamt in Mannheim, auch mit dem übergeordneten Gesundheitszentrum in Baden-Württemberg", sagte er nach dem Löwen-Sieg über den TBV Lemgo bei Sky: "Die Ct-Werte von Jogi wurden vorgelegt und die engmaschigen Tests beim Nationalteam berücksichtigt."

Zur Erklärung: Der Ct-Wert ("Cycle threshold") dient Experten als Hinweis darauf, wie hoch die Viruslast eines Patienten ist und damit die Ansteckungsgefahr, die er noch ausstrahlt.

Die Behörde ordnete das Risiko einer Übertragung des symptomlosen Bitter auf Gensheimer als sehr klein ein: "Nachdem ich selbst schon erkrankt war im Frühjahr hat das Gesundheitsamt gesagt, dass die Möglichkeit verschwindend gering ist, dass ich mich in der Zeit angesteckt haben kann."

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Bitter sei am Tag vor seinem Positivtest noch negativ gewesen, "und der Ct-Wert von Jogi war so niedrig, dass wir uns dann abgesprochen haben, dass ich mit zwei negativen Tests von Dienstag und Mittwoch dann auch spielberechtigt war. Ich hatte mit der Mannschaft auch nicht trainiert, bin privat nach Magdeburg gereist. Deswegen war das möglich - das gleiche Prozedere auch heute."

Rhein-Neckar Löwen hatten schon im Frühjahr Fälle

Bei den Löwen hatte es bereits im März mehrere Coronafälle gegeben, nachdem Jannik Kohlbacher nach einem DHB-Lehrgang positiv getestet war.

Gensheimers Erkrankung war bisher nicht bekannt, im April hatte er im SPORT1-Interview noch gesagt: "Was das Coronavirus betrifft: Da habe ich nichts abbekommen. Wer weiß, vielleicht war ich auch schon betroffen. Aber als ich wegen der positiv getesteten Kollegen in Quarantäne war, hatte ich keinerlei Symptome. Deshalb wurde ich erst mal nicht getestet."