Für die Rhein-Neckar Löwen kommt es am Wochenende knüppeldick. Am Samstag um 18.10 Uhr tritt der Titelverteidiger der Handball-Bundesliga beim SC DHfK Leipzig an, nur 25 Stunden später gastieren die Mannheimer in der Champions League beim FC Barcelona.
Irre Terminhatz entsetzt Löwen
© Getty Images
"So etwas habe ich noch nicht erlebt, so etwas hat noch nie eine Mannschaft erlebt", sagte Trainer Nikolaj Jacobsen über die Belastungsprobe eines noch nie dagewesenen Ausmaßes. Die Folgen des Streits um die Terminhatz zwischen der HBL und dem europäischen Verband sorgen für lange Gesichter. "Das ist deutlich über der Grenze der Zumutbarkeit", sagte auch HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der dpa.
Doch keiner der zwei Termine sei verschiebbar gewesen. Die Partie in Leipzig ist "eines von zwei ARD-Livespielen in dieser Saison ist, die nicht zu verlegen sind", meinte Bohmann: "Und Barcelona trägt seine Heimspiele in der Königsklasse grundsätzlich nur am Wochenende aus. Wir haben es nach links und nach rechts gedreht. Es gab keine Möglichkeit, zu einem anderen Spieltermin zu kommen."
Auch die Löwen-Bosse schlagen Alarm. "Hier wurde ganz klar eine Grenze überschritten, was wir so nicht akzeptieren können", meinte der Sportliche Leiter Oliver Roggisch wütend. Geschäftsführerin Jennifer Kettemann erklärte, "wenn es nach mir gegangen wäre, hätte unsere zweite Mannschaft die Partie in Barcelona absolviert."
Verständlich, dass Kreisläufer Hendrik Pekeler sich zuletzt über Fußball-Bundesligist SC Freiburg gewundert hatte, die mit "Unverständnis" auf die Terminierung des 15. und 16. Spieltags reagiert hatten. Die Freiburger müssen am 10. Dezember (Sonntag) um 13.30 Uhr beim 1. FC Köln antreten und schon am 12. Dezember (Dienstag) um 20.30 Uhr - also nur 55 Stunden später - daheim gegen Borussia Mönchengladbach spielen.
"5 Spiele in einem Monat und zwei davon innerhalb von 55 Stunden... Darüber beschwert ihr euch? Ehrlich jetzt?", schrieb der 26-Jährige auf Facebook.
Nach dem Hammer-Wochenende stehen für die Löwen im Dezember unter anderem vier Partien innerhalb von elf Tagen an.