Ungeachtet der schwankenden sportlichen Leistungen hat sich der Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters THW Kiel einstimmig für eine weitere Zusammenarbeit mit Coach Alfred Gislason ausgesprochen - mindestens bis zum Ende der Vertragslaufzeit 2019. Dies hat Reinhard Ziegenbein, Vorsitzender des fünfköpfigen Kontrollgremiums, in einem Interview mit den Kieler Nachrichten bestätigt.
Kiel-Aufsichtsrat stärkt Gislason
© Getty Images
"Der Trainer steht nicht in Frage. Es gibt für uns nicht den geringsten Anlass, über einen Wechsel nachzudenken", sagte der 61-Jährige dem Blatt. Kiel steht in der Bundesliga nur auf dem achten Tabellenplatz, kam allerdings in der Champions League am Sonntag zu einem ungefährdeten 33:23-Erfolg gegen den weißrussischen Meister Meschkow Brest.
Auch dass die Qualifikation für die Königsklasse 2018/19 in höchster Gefahr ist, bereitet Ziegenbein nach eigenem Bekunden keine schlaflosen Nächte: "Es würde uns treffen, aber nicht umbringen und uns auch in unseren Planungen nicht beeinträchtigen."
Auch für den ehemaligen THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker ist nicht der Isländer Gislason das Problem. "Alfred wird in Kiel im Moment ziemlich alleingelassen. Es fehlt ihm ein Ansprechpartner", sagte der 58-Jährige, aktuell Präsident des HBL-Ligaverbandes, im Handball-Talk bei Sky. Über den Kader sagte Schwenker: "Ihm gehören nur noch drei Weltklassespieler an."