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Handball-EM: Bob Hanning über Christian Prokop, Trainings-Eklat und Finn Lemke

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Handball-EM: Bob Hanning über Christian Prokop, Trainings-Eklat und Finn Lemke

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Eklat: Maulwurf ärgert Hanning

Nach dem EM-Aus der deutschen Handballer bleiben viele Fragen. DHB-Vizepräsident Bob Hanning bezieht zum Trainings-Eklat und Trainer Christian Prokop Stellung.
Bob Hanning will sich für die Analyse des EM-Debakels sechs Wochen Zeit nehmen
Bob Hanning will sich für die Analyse des EM-Debakels sechs Wochen Zeit nehmen
© Getty Images

Für die deutschen Handballer ist die Europameisterschaft in Kroatien mit der 27:31-Pleite gegen Spanien äußerst bitter zu Ende gegangen. Vor allem Trainer Christian Prokop steht in der Kritik.

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Im Aktuellen Sportstudio im ZDF hat Bob Hanning, der Vizepräsident des Deutschen Handball Bundes, dazu nun Stellung bezogen.

Die Frage, ob Prokop beim Training vor dem Spanien-Spiel wutentbrannt aus der Halle gestürmt sein soll, beantwortete er mit einem klaren Nein. "Dass er das Training abgebrochen hat, ist falsch", so Hanning. Prokop habe das Training beendet und dann mit seinem Co-Trainer die Halle verlassen. Dennoch gab der 49-Jährige zu, dass in der Halle "eine Menge los gewesen sein muss."

Das Training sei nicht optimal verlaufen und der Trainer sei nicht zufrieden gewesen. Dennoch seien "Differenzen zwischen Trainer und Spielern normal."

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Hanning über Maulwurf verärgert

Vor allem bei der Frage, wer etwaige Unstimmigkeiten an die Presse weitergegeben habe, zeigte sich Hanning verärgert. Neben Mannschaft und Trainer sei nur der Vorstand Sport in der Halle anwesend gewesen. "Wenn ich es wüsste, wäre derjenige nicht mehr dabei", zeigte sich der DHB-Vizepräsident über den Maulwurf im DHB-Team verärgert.

Er wolle zwar mit Prokop weiterarbeiten, ließ die Zukunft des Bundestrainers aber offen. "Die Zielrichtung ist klar: Wir wollen mit Christian Prokop weitermachen. Ich sage aber auch: Zur Analyse gehört es, dass wir erst einmal mit allen sprechen und dann eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen", sagte Hanning: "Ich hoffe, dass wir nicht zu einer anderen Einschätzung der Situation kommen."

Zur Analyse dürfte auch die Entscheidung gehören, Finn Lemke zunächst nicht für den Kader zu nominieren. "Finn ist ein absolut emotionaler Leader und den lässt man in so einer Situation besser nicht zuhause. Es geht nicht immer nur um Leistung, sondern um das Klima innerhalb einer Mannschaft", kritisierte er Prokops Entscheidung im Nachhinein scharf.

Dass die Nicht-Nominierung von Lemke bei der Mannschaft Spuren hinterlassen habe, sei außerdem "unstrittig".

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In Bezug auf die desaströsen letzten zehn Minuten gegen Spanien sprach Hanning von einem "Zerfall der Mannschaft".

Entscheidung in den nächsten sechs Wochen

Spielerisches Hauptproblem im DHB-Team ist nach Angaben des 49-Jährigen vor allem der zu schwach besetzte Rückraum: "Wir haben im Rückraum - wenn wir ganz offen und ehrlich analysieren - außer Steffen Weinhold keinen Spieler der in der Champions League Handball spielt."

In den kommenden sechs Wochen will die DHB-Führung das EM-Debakel mit Spielern und Trainerteam analysieren. Bundestrainer Christian Prokop will Hanning "schützen und nicht der Meute zum Fraß vorwerfen."