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Elfer-Drama! Deutschland im Finale

Deutschland bezwingt England nach einem dramatischen Spiel im Elfmeterschießen und steht im EM-Finale. Julian Pollersbeck wird zum Helden. Gary Lineker flucht auf Deutsch.
Die deutsche Mannschaft feiert den Einzug ins EM-Finale
Die deutsche Mannschaft feiert den Einzug ins EM-Finale
© Getty Images

Das Erfolgsrezept steckte im Stutzen. "Ich habe meinen kleinen Spickzettel gehabt", sagte Elfmeter-Killer Julian Pollersbeck grinsend und zeigte auf sein linkes Bein.

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Bestens vorbereitet hatte der Torhüter des 1. FC Kaiserslautern beim 4:3 der deutschen Jungstars im Elfmeterschießen gegen England zwei Schüsse pariert und sein Team so ins Finale der U21-EM in Polen geführt.

Als der 22-Jährige den letzten Elfmeter von Nathan Redmond pariert hatte, gab es für seine Mannschaftskollegen kein Halten mehr. Alle stürmten auf den einzigen Zweitligaspieler auf dem Platz zu und feierten den Matchwinner.

"Deswegen lieben wir Fußball"

"Ich habe einfach nicht nachgedacht, wie fast immer", sagte der künftige Hamburger Pollersbeck in der ARD. Vor dem Halbfinale hatte er noch zugegeben, dass er zuletzt bei einem Jugendturnier in der Halle ein Elfmeterschießen erlebt hatte.

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"Ich finde so was geil. Deswegen spielen wir Fußball, deswegen lieben wir Fußball", jubelte er.

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Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden, auch dank Pollersbecks Paraden kämpft die U-21 am Freitag (20.45 Uhr im LIVETICKER) gegen Spanien, das 3:1 gegen Italien gewann, um den Titel.

Der Wolfsburger Maximilian Arnold, der Neu-Dortmunder Maximilian Philipp, der Schalker Max Meyer und der Hoffenheimer Nadiem Amiri trafen in Tychy vom Punkt, einzig Wolfsburgs Yannick Gerhardt verschoss.

Lineker flucht auf Deutsch

Die englische Legende Gary Lineker hatte schon beim Ausgleich gemerkt, dass die Partie im Elfmeterschießen und zu Ungunsten Englands enden könnte. "Scheisse! 2-2" twitterte der jetzige TV-Experte direkt nach dem deutschen Tor.

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In der regulären Spielzeit hatten der künftige Berliner Davie Selke (35.) und der kurz zuvor eingewechselte Schalker Debütant Felix Platte (70.) für die besonders am Ende überlegene deutsche Mannschaft getroffen. Demarai Gray (41.) und Tammy Abraham (50.) hatten England zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gebracht.

Kuntz war stolz auf sein Team: "Wir wollten, dass die Leute zu Hause stolz auf uns sind, das hat die Mannschaft weltklasse gemacht." Beim Elfmeterschießen musste Kuntz hingegen leiden: "Mir geht es furchtbar. Von da draußen ist es ganz schlimm, weil du nichts beeinflussen kannst."

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Erst zum dritten Mal steht ein DFB-Team im EM-Finale. Den bislang einzigen Titel hatte vor acht Jahren die "Klasse von 2009" mit sechs späteren Weltmeistern geholt.

England startet furios

"Das wird ein 50:50-Spiel. Die Tagesform entscheidet", hatte Kuntz vor Anpfiff gesagt. Jene Form sprach zunächst klar für England: Zwar hatte Deutschland gleich zu Beginn Pech, als ein Foul an Selke im Strafraum ungeahndet blieb (3.), danach drückten die Briten jedoch mächtig aufs Tempo. Nathanial Chalobah (6.) und Demarai Gray (8.) hatten gleich zweimal die Führung auf dem Fuß, zudem wurde England nach einem Fehler von Gideon Jung ein klarer Elfmeter verweigert (8.) (Der LIVETICKER zum Nachlesen)

FBL-EURO-2017-U21-ENG-GER
Germany v Denmark - 2017 UEFA European Under-21 Championship
Italy v Germany - 2017 UEFA European Under-21 Championship
U21 Germany v U21 England - International Friendly
+12
U-21 EM: Die Einzelkritik zu Deutschland gegen England

Die deutsche Defensive wirkte völlig verunsichert - wohl auch, weil Jung (Hamburger SV) kurzfristig ins kalte Wasser geworfen worden war. Der Innenverteidiger rückte für Abwehrchef Niklas Stark (Hertha BSC), der sich beim Aufwärmen verletzt hatte, in die Startelf. Auch Janik Haberer (SC Freiburg) und der künftige Dortmunder Maximilian Philipp begannen erstmals, auf die Bank mussten Mitchell Weiser (Hertha BSC) und Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach).

Die Neuauflage des Endspiels von 2009 blieb für die 13.214 Zuschauer eine äußerst unterhaltsame Begegnung. Von Vorsicht war nichts zu spüren, beide Seiten überbrückten das Mittelfeld schnell und kamen zu reichlich Chancen. Besonders bei Standards erwies sich die deutsche Abwehr jedoch als anfällig, Pollersbeck musste gleich zweimal in höchster Not retten. (UEFA U-21 EM: Spielplan)

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Nach dem nervösen Auftakt bekam die deutsche Mannschaft das Spiel immer besser in den Griff. Die Abwehr stand nun sicher, vorne gelangen immer mehr Aktionen. Die inzwischen verdiente Führung folgte prompt: Nach schöner Flanke von Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim) erzielte Selke per Kopf sein zweites Turniertor.

Selke muss verletzt raus

An der Seitenlinie zeigte Kuntz einen Ansatz seiner berühmten Säge, mit der er einst seine eigenen Tore gefeiert hatte. Ein weiterer Standard sorgte jedoch für den prompten Ausgleich, als Gray nach einer Ecke aus kurzer Distanz erfolgreich war.

Direkt nach dem Seitenwechsel leitete Gnabry mit einem üblen Fehlpass das zweite Gegentor ein. Der technisch starke Will Hughes zog mit dem Ball in die Mitte, wo Abraham aus kurzer Distanz mühelos einschob. Wenig später musste auch noch Selke verletzt vom Platz, für ihn kam Platte ins Spiel.

Sieben Minuten später traf der 21-Jährige bei seinem U-21-Debüt per Kopf zum Ausgleich. Anschließend war das deutsche Team dem dritten Tor deutlich näher und hatte ein Chancenplus, aber auch Pech im Abschluss.

Auch in der Verlängerung war Deutschland das bessere Team: Nadiem Amiri musste nach 114 Minuten nach einer tollen Vorarbeit von Toljan nur noch ins leere Tor einschieben, ließ jedoch den Ball durch die Beine rutschen. Im Elfmeter-Drama machte es Amiri besser und verwandelte den letzten deutschen Elfmeter mit etwas Glück im Tor. Den Rest besorgte Pollersbeck.