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DFB-Damen: Horst Hrubesch muss weiter als Interims-Bundestrainer aushelfen

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DFB-Damen: Horst Hrubesch muss weiter als Interims-Bundestrainer aushelfen

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Hrubesch muss weiter aushelfen

Horst Hrubesch geht nach der WM-Quali in die Verlängerung. Weil Martina Voss-Tecklenburg mit der Schweiz patzte, muss der DFB auf seine neue Bundestrainerin warten.
Horst Hrubesch bleibt vorerst Interims-Bundestrainer
Horst Hrubesch bleibt vorerst Interims-Bundestrainer
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Stolz nahm Horst Hrubesch nach dem Abendessen im Hotel Föröyar die Präsente seiner Fußballerinnen entgegen. Die ursprünglich als Abschiedsgeschenk für den Interims-Bundestrainer gedachte Fotocollage funktionierte auch als Dankeschön für die erfolgreiche WM-Qualifikation.

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"Ich muss meinen Mädels ein großes Kompliment machen. Sie haben einen überragenden Charakter", lobte der 67-Jährige seine Schützlinge nach dem 8:0 (3:0) auf den Färöern, das nach all den Jahren doch eigentlich sein letzter Einsatz als Trainer sein sollte.

Warten auf die Nachfolgerin

Wie beauftragt führte der erfahrene Haudegen den Olympiasieger ein halbes Jahr nach der Trennung von Steffi Jones zum Gruppensieg und somit zur Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli 2019). Doch nun müssen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine Allzweckwaffe auf die designierte Nachfolgerin warten.

Denn Martina Voss-Tecklenburg gab am Dienstag mit den Schweizerinnen durch ein 0:0 in Polen noch den Sieg in Gruppe 2 aus der Hand. Weil für die Ex-Nationalspielerin im Oktober und November noch nervenaufreibende Play-offs anstehen, endet ihr 2012 begonnenes Engagement beim SFV später als erhofft.

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Und dieser Umweg wird zweifellos steinig. In  K.o.-Spielen mit Hin- und Rückspiel spielen vier Nationen um den finalen Europa-Startplatz. Die möglichen Gegner der Schweiz: Europameister Niederlande, Vize-Europameister Dänemark und Belgien. Ausgelost wird am Freitag.

Hrubesch muss auch Testspiele betreuen

Also betreut Hrubesch, der mit fünf Siegen in Serie den Startrekord von Silvia Neid einstellte, die DFB-Frauen noch bei den anstehenden Testspielen. "Darauf war auch ich vorbereitet", sagte der unerschütterliche Europameister von 1980. Das weitere Vorgehen wird er mit "MVT" absprechen, "ohne sie allerdings zu viel zu belasten, weil die Playoffs noch schwierig genug werden".

Im deutschen Lager wird nach der so enttäuschenden EM 2017 unter Jones jetzt alles auf eine erfolgreiche WM ausgerichtet. Aus diesem Grund verzichtet der zweimalige Weltmeister auch auf die gewohnte Teilnahme am SheBelieves Cup oder dem Algarve Cup im März. Weniger Spiele, "mehr optimieren und einstudieren" lautet das Motto.

Spielerinnen zwiespältig

Die Spielerinnen genossen zunächst einmal den Moment und feierten in der Kabine und auf der Busfahrt zurück ins Hotel bei Ballermann-Hits das WM-Ticket. "Wir sind natürlich überglücklich. Wir hatten einen holprigen Weg, aber zusammen mit Horst haben wir es geschafft", sagte Alexandra Popp, die für den Kantersieg vor 651 Zuschauern in Torshavn zwei Treffer beigesteuert hatte.

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Die verspätete Ankunft der neuen Bundestrainerin stimmte allerdings auch die erfahrene Angreiferin nachdenklich. "Es ist zwiespältig. Wir haben gut und gerne mit Horst gearbeitet", sagte die 27-Jährige,  "andererseits hätten wir Martina in den nächsten Lehrgängen schon gerne dabei gehabt, damit man mehr Zeit zum Kennenlernen hat."