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Frankreichs Musketiere "auf dem Weg zu Legenden"

Mit Kylian Mbappe, Paul Pogba und Antoine Griezmann hat Frankreich drei neue Musketiere, die die WM-Bühne auf unterschiedliche Weise perfekt nutzten. SPORT1 zeigt, wie.
Nach dem zweiten Weltmeistertitel nach 1998 wird die französische Nationalmannschaft in Paris frenetisch empfangen. Die Weltmeister-Party im Video.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

Frankreichs zweiter WM-Titel ist der Erfolg eines herausragenden Kollektivs. Nur weil sich alle Spieler bedingungslos in den Dienst der Mannschaft stellten, funktionierte die Taktik von Trainer Didier Deschamps, die auf einer sicheren Defensive basierte.

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Und dennoch stechen drei Impulsgeber aus der Equipe Tricolore heraus, ohne die der Triumph undenkbar gewesen wäre: Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Paul Pogba - Frankreichs neue Musketiere.

SPORT1 beleuchtet die Stärken der drei Superstars und zeigt, wie unterschiedlich sie die WM-Bühne nutzten.

Kylian Mbappe

Schon vor dem Finale hatte sich der 19-Jährige in einen erlauchten Kreis gespielt. Mbappe war hinter Pele (1958/17 Jahre) und Giuseppe Bergomi (1982/18 Jahre) der drittjüngste Spieler, der je in einem Endspiel stand. 

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Dank seines vierten Turniertores wurde Mbappe zudem hinter Pele der zweitjüngste Torschütze aller Zeiten in einem WM-Finale. 

Doch nicht nur deswegen wurde er als bester Nachwuchsspieler der Weltmeisterschaft in Russland ausgezeichnet. Vor allem mit seinen atemberaubenden Antritten verzückte er die Fans. 

Daneben ist der Teenager aber auch technisch überaus beschlagen. Unvergessen ist seine Weiterleitung per Hacke auf Olivier Giroud beim 1:0-Halbfinalsieg gegen Belgien. 

Kein Wunder, dass sich Real Madrid spätestens nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo mit dem jungen Wunderstürmer beschäftigte - allerdings ohne echte Chance. Denn: Seine Zukunft, das stellte Mbappe nach dem Finalsieg fest, liege in Paris. "Ich werde bei PSG bleiben und meinen Weg mit dem Team weiter fortsetzen." 

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Formal gehört Mbappe erst seit einigen Wochen dem Scheichklub, nachdem PSG den Stürmer wegen des Financial Fair Plays zunächst ein Jahr lang aus Monaco ausgeliehen hatte.

"Ich bin noch am Beginn meines Weges. Ich kann noch viel mehr. Wenn man Qualitäten hat, muss man sich dessen bewusst sein, und daran glauben", sagte Mbappe nach dem Finale. Was für Frankreich wie eine Verheißung klingt, ist für die Rivalen die ultimative Drohung.  

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Paul Pogba

Was wurde nicht alles über den Mittelfeldstar von Manchester United im Vorfeld der Weltmeisterschaft geschrieben. Behäbig und uninspiriert seien eine Vielzahl seine Auftritte gewesen - sowohl im Trikot der Nationalmannschaft als auch im United-Dress. 

Negativer Höhepunkt waren die Pfiffe der einheimischen Fans gegen Pogba im letzten WM-Test beim 3:1-Sieg gegen Italien. "Solche Dinge sind eine Schande. Wir müssen Spieler wie ihn bewundern und froh sein, dass er für Frankreich spielt", sprang Mbappe damals seinem Kameraden zur Seite.

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Vor allem zwischen Pogba und United-Coach Jose Mourinho hatte es einige Reibungspunkte gegeben, nicht zuletzt weil der Portugiese den Franzosen einige Male auf die Bank setzte.

Deschamps stärkte Pogba dagegen auch in der Krise den Rücken und setzte unmissverständlich auf dessen Dienste. Und Pogba? Der dankte es Deschamps mit Leistungen, die an seine beste Zeit im Juventus-Trikot anknüpften. 

Im französischen Kollektiv füllte Pogba seine Rolle als Box-to-Box-Spieler vorbildlich aus, blieb stabil im Zweikampfverhalten, lief zahlreiche Lücken zu und setzte Akzente nach vorne. 

Im Finale wurde er dafür belohnt: Sein Distanzschuss zum zwischenzeitlichen 3:1 brachte die Equipe Tricolore unwiderruflich auf die Siegerstraße. "Einen echten Anführer", nannte ihn Verteidiger Samuel Umtiti. 

Nach dem 1:0-Halbfinalsieg über Belgien bekam Pogba sogar von Mourinho den Ritterschlag: "Er hielt seine Position, wenn es nötig war, er bewahrte die Spielkontrolle."

Sollte der United-Coach als tatsächlich ins Grübeln gekommen sein, Pogba zu verkaufen, dann dürfte ihn die WM eines Besseren belehrt haben.

Antoine Griezmann

Wenn am 24. September der neue Weltfußballer gewählt wird, dann würde es nicht wundern, sollte Antoine Griezmann die meisten Stimmen auf sich vereinen. Der Atletico-Star hat traumhafte Monate hinter sich - inklusive dem Gewinn zweier Pokale und eines neuen Mega-Vertrages.

Mit den Madrilenen gewann Griezmann im Mai die Europa League, bevor er öffentlichkeitswirksam seinen Kontrakt bei Atletico verlängerte. Angeblich kassiert der 27-Jährige 23 Millionen netto pro Jahr.

Mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft hat Griezmann nun seinen überaus erfolgreichen Sommer abgeschlossen. Drei Treffer steuerte er dazu bei, zwei davon per Elfmeter. 

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Wie er den Strafstoß bei einem WM-Finale derart ausgebufft versenkte, verriet Griezmann im Anschluss. "Ich habe versucht, mich nur auf mich zu konzentrieren und mir vorgestellt, es sei ein normales Ligaspiel. So bin ich ruhig geblieben und konzentriert."

Wie wertvoll der Offensivstar für die Equipe Tricolore ist, zeigte sich vor allem im Endspiel.

Die Ecke, bei der Ivan Perisic ein Handspiel unterlief, kam von Griezmann. Den fälligen Elfmeter? Verwandelte Griezmann. Und auch beim 3:1 von Paul Pogba hatte er per Vorarbeit seine Füße im Spiel. Da fällt es fast nicht mehr so sehr ins Gewicht, dass er seinen Freistoß, der zum 1:0 durch das Eigentor von Mario Mandzukic führte, mit einer Schwalbe herausholte.

"Grizou ist auf dem Weg zur Legende", hatte Pogba schon vor Griezmanns Final-Gala geschwärmt, "ganz Frankreich mag ihn." Aus Zuneigung dürfte nun fast schon Liebe geworden sein.