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Reals WM-Final-Verbot für Di Maria

Angel Di Maria verrät, wie sein Ex-Klub Real Madrid ihm 2014 einen Einsatz im WM-Finale gegen Deutschland verbieten wollte - und seine emotionale Reaktion.
Angel di Maria kam im WM-Finale 2014 nicht zum Einsatz.
Angel di Maria kam im WM-Finale 2014 nicht zum Einsatz.
© Getty Images

Für Argentinien ist der Traum vom WM-Titel geplatzt. Nach dem spektakulären 3:4 im Achtelfinale gegen Frankreich verabschiedete sich nach Weltmeister Deutschland auch der Vize-Weltmeister frühzeitig aus dem Turnier.

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Neben Superstar Lionel Messi droht damit auch Angel Di Maria ein ungekröntes Ende der Nationalteam-Karriere. Noch turbulenter als am Samstag in Russland verliefen für den damaligen Profi von Real Madrid allerdings die Geschehnisse am Finaltag vor vier Jahren.

Wie der heute 30-Jährige in The Players' Tribune schilderte, erhielt er am Morgen des Spiels gegen Deutschland einen inhaltsschweren Brief seines damaligen Arbeitgebers.

"Ich tat mir gerade etwas Eis auf mein Bein, als der Teamarzt hereinkam und sagte: 'Schau Angel, dieses Schreiben kam von Real'", erinnert sich Di Maria.

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Real verbot Final-Einsatz von Di Maria

In dem Brief habe gestanden, dass er aus Sicht der Königlichen nicht fit genug sei, das WM-Finale zu spielen - und der Klub habe den Verband aufgefordert, Di Maria nicht im Finale einzusetzen. Di Maria litt seit dem Viertelfinale an einer Muskelverletzung, konnte nach eigenen Angaben jedoch mithilfe von Medikamenten schmerzfrei laufen und spielen.

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Mit dem Finaltraum im Hinterkopf ließ sich Di Maria zu einer emotionalen Reaktion hinreißen. Er habe den Brief nicht einmal geöffnet: "Ich zerriss den Brief und sagte: 'Wirf ihn weg! Der Einzige, der entscheidet ob ich spiele, bin ich.'" Das WM-Finale habe er unbedingt spielen wollen, "selbst wenn es meine Karriere beendet hätte".

Der eigentliche Grund für Di Marias Ärger: Dem Argentinier war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass Real nach der WM den kolumbianischen Torschützenkönig James Rodriguez unter Vertrag nehmen wollte - und dass er selbst gehen musste, um Platz für den heutigen Bayern-Profi zu machen. Eine schwerwiegendere Verletzung hätte seinen Verkaufswert merklich geschmälert.

Di Maria zu ManUnited, James zu Real

Tatsächlich wechselte Di Maria nach der WM für rund 75 Millionen Euro zu Manchester United, James Rodriguez kam für nahezu dieselbe Summe von AS Monaco nach Madrid.

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Im WM-Finale wurde Di Maria letztlich aber doch nicht eingesetzt.

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Er sei vor dem Spiel zum damaligen Nationaltrainer Alejandro Sabella gegangen und habe ihm gesagt, dass er einsatzbereit sei, dass er ihn aber zu nichts drängen wolle: "Wenn ich spiele, dann spiele ich. Wenn es jemand anderes ist, dann ist es jemand anderes. Ich will einfach nur den WM-Titel gewinnen. Wenn Sie mich aufstellen, werde ich spielen, bis ich zusammenbreche."

Deutschland dank Götze Weltmeister

Dann, so Di Maria, sei er in Tränen ausgebrochen, der Moment habe ihn schlichtweg überwältigt.

Am Abend musste er tatenlos mit ansehen, wie Argentinien das Finale gegen Deutschland durch einen Treffer von Mario Götze mit 0:1 nach Verlängerung verlor.

"Was mich immer noch verfolgt, ist dieser Moment, als ich mit Sabella gesprochen habe und in Tränen ausgebrochen bin", gesteht Di Maria vier Jahre später: "Ich werde mich immer fragen, ob er dachte, dass ich geweint habe, weil ich nervös war. Dabei hatte es nichts mit den Nerven zu tun. Ich wurde einfach nur von meinen Emotionen überwältigt, weil dieser Moment so viel für mich bedeutete."

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