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FIFA ermittelt gegen Serbien-Coach

Das serbische Team legt offiziell Protest gegen die DFB-Referees um Felix Brych ein. Trainer Mladen Krstajic vergreift sich gewaltig im Ton. Ihm drohen Konsequenzen.
Felix Brych gegen Serbien in der Kritik
Felix Brych gegen Serbien in der Kritik
© Getty Images

Der serbische Fußballverband FSS hat nach der 1:2-Niederlage gegen die Schweiz offiziell beim Weltverband FIFA Protest eingelegt.

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Die FIFA bestätigte am Samstag dem SID den Eingang des Schreibens. Weiter wollte der Verband das Vorgehen der Serben nicht kommentieren.

Der Grund soll Berichten zu Folge das nicht erfolgte Eingreifen der Video-Assistenten Felix Zwayer und Bastian Dankert nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum an Stürmer Aleksandar Mitrovic (66.) sein. Schiedsrichter Felix Brych hatte bei seinem ersten WM-Einsatz in dieser Szene auf Stürmerfoul entschieden. Es handelt sich somit um eine Tatsachenentscheidung, sodass ein Protest keine Aussichten auf Erfolg hat.

Serbischer Verband wütet: "Skandalös"

"Wir werden nicht so leicht auf das Achtelfinale verzichten", sagte Savo Milosevic, Vizepräsident des FSS, laut Blic. "Das ist bei dieser WM die zweite Situation gegen uns. Ich weiß nicht, warum dann der Videoassistent installiert wurde", schimpfte Milosevic weiter: "Das ist skandalös." 

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Auch die heimischen Zeitungen in Serbien ließen ihrer Wut freien lauf. Das Boulevard-Blatt Alo schrieb: "Der Deutsche hat uns bestohlen. Der Unparteiische massakrierte unsere Mannschaft und ermöglichte unserem Gegner, eine Niederlage in einen Sieg umzuwandeln."

Auch die Sportski zurnal attackierte den deutschen Schiedsrichter: "Der brutale Diebstahl von Brych."  Die Blic sparte ebenso wenig an Kritik: "Herr Brych, wissen Sie dass es VAR (Anm. d. Red.: Videobeweis) gibt? Mitrovic und Serbien krass benachteiligt." 

Serbien muss durch die Niederlage im abschließenden Gruppenspiel am Mittwoch gegen Brasilien (20 Uhr im LIVETICKER) punkten, um noch eine Chance auf das Achtelfinale zu haben.

Krstajic fällt aus der Rolle

Trainer Mladen Krstajic, als Spieler lange für Werder Bremen und den FC Schalke 04 in der Bundesliga tätig, verstieg sich sogar dazu, in der Diskussion an das UN-Kriegsverbrechertribunal zu erinnern.

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Auf die Frage, ob er Brych die Gelbe oder Rote Karte für dessen Leistung zeigen würde, antwortete Krstajic tatsächlich: "Ich würde ihm weder Gelb noch Rot geben, sondern ihn nach Den Haag schicken. Damit sie ihm den Prozess machen, wie sie ihn uns gemacht haben." 

Die FIFA bestätigte am Samstagabend, dass die Disziplinarkommission wegen des Ausspruchs mit "Voruntersuchungen" begonnen habe. Zudem ermittelt die FIFA gegen die Schweizer Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka. 

Schiri-Boss nimmt Brych in Schutz

Der deutsche Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich hat derweil den ersten Einsatz seines Schützlings Felix Brych bei der Fußball-WM trotz der Kritik aus Serbien gelobt.

"Gratulation an Felix Brych und sein Team zu der gelungenen Spielleitung in einem phasenweise schwierigen Spiel", sagte Fröhlich: "Das war unaufgeregt, sicher und klar in den Entscheidungen. Erneut eine prima Visitenkarte von ihm für das deutsche Schiedsrichterwesen."

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"Die kontroverse Szene in der 66. Minute ist nicht der einzige Grund, warum wir der FIFA schreiben werden. Es geht auch um den kontroversen Jubel bei den beiden Toren für die Schweizer," so FSS-Generalsekretär Jovan Surbatovic.

Mittelfeldspieler Nemanja Matic nahm es da lockerer: "Mit den Schweizer Spielern gab es kein Problem." Allerdings war er auch noch mit Brych beschäftigt: "Nur mit dem Schiedsrichter gab es ein Problem."

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