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Lewandowski lädt alle Schuld ab

Robert Lewandowski scheidet mit Polen bei der WM 2018 früh aus. Nach der Pleite gegen Kolumbien macht er das ausschließlich an seinen Mitspielern fest.
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© Getty Images
von Martin Hoffmann, Sportinformationsdienst

Ob das so gut ankommt bei seinen Kollegen? Robert Lewandowski hat tief frustriert auf das Aus von Polen bei der WM 2018 reagiert - und letztlich alle Schuld daran auf seine Kollegen abgeladen.

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"Vielleicht konnten wir nicht mehr machen", sagte der Stürmer des FC Bayern München nach dem 0:3 gegen Kolumbien, welches das frühzeitige Ausscheiden seines Team besiegelte, im polnischen Fernsehen (SERVICE: Die Tabelle der WM-Gruppe H).

"Seien wir ehrlich: Wir haben nicht haarscharf verloren", führte er aus: "Wir haben gekämpft, wir haben unser Bestes versucht, aber wir können momentan nicht mehr machen."

Auf Nachfrage, warum das so sei, sprach Lewandowski klar aus, dass seine Mannschaft ein Qualitätsproblem habe.

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Lewandowski vermisst bei Polen Qualität

"Viele Dinge sind nicht so gelaufen, wie sie hätten laufen sollen bei dieser WM", sagte Lewandowski: "Ich war allein, wir haben gekämpft, ich habe gekämpft, ich habe alles getan, was ich tun kann, aber kämpfen reicht nicht aus, um WM-Spiele zu gewinnen. Man braucht auch Qualität und wir hatten zu wenig davon."

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Und wem das noch nicht deutlich genug war: "Aus nichts kann ich nichts machen. Es gibt keinen Spieler auf der Welt, der den Ball erobert, fünf Gegner und den Torwart ausspielt und dann ein Tor schießt."

Zur Selbstkritik sieht er folglich keinen Anlass: "Ich wäre wütend auf mich, wenn ich Chancen gehabt und vergeben hätte. Ich bin ein Stürmer, der von Vorlagen lebt."

Kollegen-Kritik wie einst beim FC Bayern

Lewandowski fällt nicht zum ersten Mal mit öffentlicher Kollegenschelte auf. Bei Bayern sorgte er nach der Saison 2016/17 für Wirbel, als er seinen Mitspielern vorwarf, ihn im Kampf um die Torjägerkanone nicht genug unterstützt zu haben.

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Lewandowski blieb wie beim 1:2 gegen Senegal zum Auftakt auch gegen Kolumbien letztlich wirkungslos, kam im gegnerischen Strafraum nur sechsmal an den Ball. Auch der Tausch seines Sturmpartners - Dawid Kowniacki von Sampdoria Genua für Arkadiusz Milik - brachte nicht den erhofften Schub.

Bayern-Kollege James Rodriguez konnte dem Spiel dagegen mit zwei Torvorlagen seinen Stempel aufdrücken. 

Presse giftet: "Schande! Peinlich!"

Polen kann sich nach zwei Niederlagen am kommenden Donnerstag gegen Japan nur noch ehrenhaft aus Russland verabschieden. Das Land wartet weiter auf seinen ersten Achtelfinal-Einzug bei einer WM seit 1986 - und erntete für das frühe Aus harsche Reaktionen in der heimischen Presse (SERVICE: Der WM-Spielplan im Überblick).

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"Schande! Peinlich! Blamage!", giftete etwa das Boulevard-Blatt Fakt:

"Wir glaubten, es wäre anders, dass ihr uns diesmal nicht im Stich lassen würdet. Wir hassten die Erinnerungen an 2002 und 2006. Ihr solltet sie verwischen. Zeigen, dass ein Land mit 40 Millionen Einwohnern elf Spieler aufstellen kann, die mit den Besten mithalten können. Ihr habt euch wieder blamiert."

Für die Turniere in Südafrika 2010 und Brasilien 2014 war Polen gar nicht qualifiziert, Lewandowski kam daher erst jetzt zu seinem WM-Debüt.

Es war ein bitteres - und der sehr deutlich gewordene Wunsch des wechselwilligen Angreifers, potenzielle Käufer mit einer starken Turnierleistung auf sich aufmerksam zu machen, ist auch unerfüllt geblieben.

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