Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn hat nach dem Auftaktniederlage der deutschen Mannschaft bei der WM gegen Mexiko heftige Kritik am Abwehrverhalten des Weltmeisters geübt.
Kahn kritisiert DFB-Abwehrchaos
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"Die Mexikaner haben vor allem in der ersten Halbzeit schonungslos die Schwächen aufgedeckt. Die sind nicht erst seit dieser Weltmeisterschaft bekannt", sagte Kahn nach der 0:1-Niederlage im ZDF. "Die Mannschaft reagiert nicht homogen."
Bereits in der Halbzeitpause nahm der 49-Jährige die Offensivspieler Julian Draxler und Thomas Müller explizit in die Pflicht.
"Sami Khedira und Toni Kroos bekommen im Zentrum insgesamt deutlich zu wenig Unterstützung, auch von Draxler und auf der anderen Seite auch von Müller", sagte Kahn.
Insgesamt erkannte der frühere Bayern-Keeper eine "Unabgestimmtheit" in der deutschen Defensive. Vor allem die Innenverteidiger Mats Hummels und Jerome Boateng würden "insgesamt zu weit zurückhängen", analysierte Kahn.
Insbesondere beim Gegentreffer durch Hirving Lozano (35.), dem ersten Rückstand einer DFB-Auswahl in einem WM-Eröffnungsspiel seit 1986, nutzten die Mexikaner die großen Räume gnadenlos aus.
"Es ist kein Geheimnis, dass wir immer Probleme haben, wenn eine Mannschaft so chaotisch spielt, wie eben die Mexikaner, wenn wir nicht die Kontrolle ausüben können", sagte Kahn.