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Durmaz-Shitstorm: Verband reagiert

Jimmy Durmaz verursacht den Freistoß, den Toni Kroos verwandelt. Der Unglücksrabe wird anschließend übel attackiert. Der Verband erstattet Anzeige.
Jimmy Durmaz (r.) fällt Timo Werner vor Kroos' Siegtor
Jimmy Durmaz (r.) fällt Timo Werner vor Kroos' Siegtor
© Getty Images

Der schwedische Fußballverband wird nach den wüsten Beschimpfungen und sogar Morddrohungen gegen Nationalspieler Jimmy Durmaz Anzeige erstatten. "Wir dulden es nicht, dass ein Spieler Bedrohungen und Verletzungen ausgesetzt ist", begründete Generalsekretär Hakan Sjöstrand das Vorgehen und bezeichnete die teils rassistischen Verunglimpfungen von Durmaz als "unerhört" und "total inakzeptabel".

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Team reagiert mit Statement

Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven sagte am Sonntag im Fernsehen: "Das ist so erbärmlich."

Die Mannschaft gab beim Training am Sonntag ein beeindruckendes Statement ab. Vor der Einheit versammelte sich das gesamte Team hinter Durmaz, der das Wort an Zuschauer und Journalisten richtete.

Es gehöre zum Job dazu, kritisiert zu werden, Tag für Tag, sagte er: "Aber ein Teufel genannt zu werden oder Selbstmordattentäter sowie Beleidigungen gegen Familie und Kinder sind völlig inakzeptabel. Ich bin schwedisch und stolz darauf, das Trikot und die Flagge zu tragen." Durmaz schloss mit den Worten: "Wir sind vereint. Wir sind Schweden - oder Jungs?" Dann antworteten alle: "Fuck Racism!" und klatschten.

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Shitstorm gegen Durmaz im Internet

Durmaz sieht sich nach seinem Foul, das in der Nachspielzeit zum entscheidenden Freistoß für das deutsche Team führte, im Internet einem üblen Shitstorm ausgesetzt. Innerhalb weniger Minuten nach Schwedens 1:2-Niederlage gegen die deutsche Mannschaft erhielt der Mittelfeldspieler mit türkischen Wurzeln in den sozialen Netzwerken Tausende Kommentare, darunter etliche wüste Beschimpfungen, rassistische Beleidigungen und sogar Morddrohungen.

"Das ist nichts, was mich interessiert. Ich stehe stolz hier und repräsentiere mein Land", sagte Durmaz, der Timo Werner an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht hatte, ehe Toni Kroos zum 2:1 für die DFB-Elf traf. Auch seine Teamkollegen zeigten keinerlei Verständnis für die vielen Hasskommentare im Netz und stärkten dem 29-Jährigen den Rücken.

Viele User unterstützen Durmaz

"Es fällt kein Schatten auf Jimmy, es gibt nichts Böses über ihn zu sagen. Wir gewinnen als Mannschaft, und wir verlieren als Mannschaft", sagte Albin Ekdal vom Hamburger SV. Stürmer John Guidetti meinte: "Er rennt und kämpft das ganze Spiel. Es ist total idiotisch, ihn dafür zu hassen."

Selbst die FIFA twitterte von "nahezu 3000 Kommentaren" zum letzten Instagram-Bild von Durmaz. Neben den Verunglimpfungen gibt es allerdings auch viele Beiträge, die sich vom Hass distanzieren und Durmaz ermutigende Grüße senden.

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"Jimmy ist eine unglaublich starke und stabile Person und unglaublich wichtiger Spieler für unsere Nationalmannschaft", sagte Sjöstrand. Es sei "erfreulich zu sehen, dass Jimmy Durmaz jetzt so viel Liebe von unseren Unterstützern bekommt - die überwältigende Mehrheit sind die coolsten, vernünftigsten Menschen, die das Team unterstützen und nicht drohen und hassen".