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Video-Ärger: Brasilien beschwert sich

Der brasilianische Fußballverband fühlt sich beim Remis gegen die Schweiz benachteiligt - und stellt jetzt in einem Brief an die FIFA die Videobeweis-Praxis in Frage.
Die Brasilianer forderten beim Tor von Steven Zuber den Videobeweis
Die Brasilianer forderten beim Tor von Steven Zuber den Videobeweis
© Getty Images

Der brasilianische Fußballverband CBF fährt wegen der angeblichen Benachteiligung seiner Nationalmannschaft im ersten WM-Spiel gegen die Schweiz (1:1) schwere Geschütze gegen den Weltverband FIFA und seine Schiedsrichter-Kommission auf.

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In einem dreiseitigen Brief in englischer Sprache, der an FIFA-Präsident Gianni Infantino, Generalsekretärin Fatma Samoura und Kommissions-Boss Pierluigi Collina adressiert ist, stellt der CBF die bisher sehr gut funktionierende Praxis des Videobeweis-Einsatzes infrage.

Der CBF fordert unter anderem umfassende Informationen über den Ablauf der Entscheidungsfindung zwischen Schiedsrichter Cesar Ramos (Mexiko) und Video-Assistent Paolo Valeri (Italien). Zu diesem Zweck verlangt der Verband von der FIFA, die Herausgabe der aufgezeichneten Kommunikation zwischen Ramos und Valeri. Unterschrieben ist der Brief von Delegationsleiter Rogerio Cabocolo, der im April sein Amt als neuer CBF-Präsident antreten wird.

Brasilianer forderten Videobeweis vor Zuber-Tor

Die Brasilianer kritisieren vor allem, dass beim Treffer der Schweizer durch Steven Zuber vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim (50.) der Videobeweis nicht zur Anwendung kam. Zuber hatte Brasiliens Verteidiger Miranda vor seinem Kopfballtor leicht geschubst. Außerdem bemängelt der Rekordweltmeister, dass es bei einem vermeintliche Foul an Gabriel Jesus (74.) keinen Strafstoß gab.

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Objektiv betrachtet waren es allerdings keine groben Fehlentscheidungen, als Ramos die Szenen laufen ließ. Deshalb war es auch richtig, den Videobeweis nicht einzusetzen. Die bisher angewandte WM-Praxis, wonach das Hilfsmittel sehr dosiert und nur bei klaren Fehlern der Unparteiischen zum Einsatz kommt, hat sich in der ersten Turnierphase bewährt. Die großen Debatten um den Videobeweis blieben trotz großer Befürchtungen vor der Endrunde bisher aus.

In einer ersten Stellungnahme hatte die FIFA deshalb auch beide Schiedsrichter-Entscheidungen für korrekt erklärt. Lediglich das Zeigen der strittigen Szene auf den Stadion-Leinwänden wurde als Fehler eingestanden.