Er ist der letzte Verbliebene aus Frankfurts Büffelherde: Ante Rebic.
Darum ist Rebic so wertvoll
Zusammen mit seinen Kollegen Sébastien Haller und Luka Jovic war Rebic das Aushängeschild bei der Eintracht in der vergangenen Saison.
Gemeinsam bildeten sie eine der stärksten Offensivreihen der Bundesliga und waren ein Hauptgrund dafür, dass die Hessen bis ins Europa League-Halbfinale gegen den FC Chelsea kamen und sich dort erst im Elfmeterschießen geschlagen geben mussten. Am Donnerstagabend empfangen die Frankfurter in der Europa-League-Qualifikation den Schweizer Zweitligisten FC Vaduz (EL-Qualifikation: Eintracht Frankfurt - FC Vaduz ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) und wollen erneut in Europa für Furore sorgen.
Mailänder Klubs buhlen um Rebic
Am Ende der zurückliegenden Runde landeten die Frankfurter auch dank ihres Super-Trios auf Platz sieben und lösten erneut die Fahrkarte für das internationale Geschäft.
Gleich nach der Saison ging es allerdings los mit den Lockrufen der internationalen Topklubs. Haller wechselte für rund 40 Millionen Euro zu Premier-League-Klub West Ham United, Jovic war Real Madrid sogar rund 60 Millionen Euro plus Bonuszahlungen wert. Das Konto der Eintracht war mit einem Mal prall gefüllt.
Parallel mit dem Kontostand stieg aber auch die Angst von Sportvorstand Fredi Bobic mit jedem Tag der Sommer-Vorbereitung an, dass nun auch Rebic den Verein verlassen könnte.
Doch noch ist der Kroate da. Ob er aber auch über das Ende der Transferperiode am 2. September in der Main-Metropole bleiben wird, steht in den Sternen. Vor allem die beiden Mailänder Klubs AC und Inter sollen um den 25-Jährigen buhlen, das Interesse des FC Bayern scheint hingegen erst mal abgekühlt zu sein.
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Bobic bleibt bei Rebic skeptisch
Einen Verbleib des 25-Jährigen wollte Bobic zuletzt nicht bestätigen. "Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Bis 2. September ist der Markt offen. Wir werden mal sehen, was jetzt passiert", sagte Bobic nach dem 5:0-Hinspielsieg in Vaduz bei Nitro.
Wie wichtig Rebic für das Spiel der Eintracht ist, zeigte er am Sonntag beim hitzigen Pokalderby bei Waldhof Mannheim. Beim wilden 5:3-Sieg ballerte er sein Team mit einem Hattrick innerhalb von nur 13 Minuten quasi im Alleingang eine Runde weiter.
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Nur ein Bundesliga-Profi schneller
SPORT1 hat die Wichtigkeit von Rebic mit Statistiken von Daten-Dienstleister deltatre analysiert. Positiv hervor stechen vor allem die Schnelligkeitswerte. Im Gegensatz zu Haller (32,8 km/h) und Jovic (33,8 km/h) hat der letzte verbliebene "Büffel" eine Spitzengeschwindigkeit von 35,1 km/h, von allen Bundesligaprofis war lediglich Lukas Klünter von Hertha BSC schneller.
Außerdem sucht Rebic mehr als seine Ex-Kollegen das offensive Dribbling: 152-Mal ging der Kroate in der vergangenen Saison ins Dribbling (46 gewonnen), damit kommt er auf einen deutlich höheren Wert als Jovic (99, 37 erfolgreich) und Haller (95, 27 erfolgreich).
Rebic agierte in der vergangenen Saison entweder als Stürmer oder im zentralen offensiven Mittelfeld und hat im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an Torgefahr zugelegt. In 28 Einsätzen standen für ihn neun Treffer zu Buche und damit mehr als in seinen ersten beiden Bundesliga-Spielzeiten zusammen (acht). Weitere vier Tore bereitete er vor - ein neuer persönlicher Saisonrekord.
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Schwächen im Kombinationsspiel
Rebic ist dagegen kein Mann für elegante, technische Qualitäten: Seine Fehlpassquote lag in der vergangenen Spielzeit bei 40 Prozent und war die höchste der gesamten Liga. Seine Schwächen im Kombinationsspiel macht er mit seiner starken Schusstechnik oder der gefürchteten Stärke in Dribblings aber wett.
Rebic macht in jedem Spiel viel Alarm, ist extrem sprint- und zweikampffreudig und so für jede Abwehr äußerst unangenehm zu verteidigen. Mit seinem kämpferischen Spielstil erinnert er deutlich an den früheren Bundesliga-Stürmer Ivica Olic, der ebenfalls aus Kroatien stammt. Auch der Ex-Bayern-Angreifer war alles andere als ein begnadeter Fußballer, legte aber dennoch eine große Karriere hin.
Diese winkt auch Rebic.