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UEFA Europa League: Borussia Dortmund nach dem Aus gegen Liverpool

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UEFA Europa League: Borussia Dortmund nach dem Aus gegen Liverpool

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BVB-Traumsaison bekommt Dellen

Durch das Europa-League-Aus gegen Liverpool hat sich die vielleicht größte Titelchance erledigt. Der Blick richtet sich bereits auf das DFB-Pokal-Halbfinale in Berlin.
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© Getty Images
Thorsten Langenbahn
Thorsten Langenbahn
von Thorsten Langenbahn

Äußerlich wirkte Thomas Tuchel gefasst. "Das sind Lektionen, die dazugehören. Shit happens", sagte Borussia Dortmunds Trainer im SPORT1-Interview nach der bitteren 3:4-Niederlage beim FC Liverpool.

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Die Pleite an der Anfield Road bedeutet für den BVB nicht nur das Viertelfinal-Aus in der UEFA Europa League, sondern auch das vorzeitige Ende der bisherigen Traumsaison.

Der Traum vom erstmaligen Gewinn der Europa League, er war für den besten Bundesligazweiten aller Zeiten nach 94 Minuten ausgeträumt.

"Die Enttäuschung sitzt tief. Und sie wird in den kommenden Tagen wohl noch tiefer sitzen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach der ersten schwarzgelben Pflichtspielniederlage 2016.

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"Meilenstein nicht gepackt"

Auch Trainer Thomas Tuchel wusste um die historische Bedeutung: "Es ist ein Meilenstein, den wir nicht gepackt haben", sagte der Fußballlehrer, der in seiner ersten Saison in Dortmund bisher so viel richtig gemacht hatte.

"Das war der realistischste Titel in dieser Saison. Ich dachte, dass wir das Ding holen", meinte BVB-Kapitän Mats Hummels, der von einer "Riesen-Enttäuschung" sprach.

Die vielleicht letzte Titelchance in der Bundesliga hatte der Bayern-Jäger nach Meinung vieler Fans vier Tage zuvor beim 2:2 im Derby auf Schalke hergeschenkt.

Die Leistungsträger Henrikh Mkhitaryan, Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus saßen in Gelsenkirchen auf der Bank, Julian Weigl und Marcel Schmelzer waren gar nicht erst im Kader. Für die Extrem-Rotation mit acht Änderungen musste sich Tuchel viel Kritik gefallen lassen.

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Tuchel: "Haben es uns wegnehmen lassen"

Am Donnerstag an der Anfield Road suchte Tuchel die Schuld nur bei sich und seiner Mannschaft. "Wir brauchen kein Mitleid", sagte der 42-Jährige. "Wir hatten es in der Hand und haben es uns wegnehmen lassen."

"Es ist einfach ein Prozess. Nach dem 3:1 wäre es umso wichtiger gewesen, Meter zu machen, ruhig zu bleiben, auch mal die Positionen zu verlassen, vor allem bei eigenem Ballbesitz", sagte Tuchel bei SPORT1 zu den taktischen Mängeln.

Gleichzeitig richtete sich sein Blick schon wieder nach vorne, nicht auf die Bundesligapartie am Sonntag im Signal-Iduna-Park gegen den Hamburger SV (ab 15.30 Uhr LIVE bei SPORT1.fm), sondern auf eine weitere Titelchance.

Thon erwartet Trotzreaktion

"Das Interessante wird sein, wie wir gemeinschaftlich damit umgehen, wie viel Energie es uns kostet und ob wir es schaffen, die Enttäuschung bis allerspätestens nächsten Mittwoch in Berlin umzuwandeln", meinte Tuchel. Dann kämpft die Borussia gegen Hertha BSC um den Einzugs ins DFB-Pokalfinale.

SPORT1-Experte Olaf Thon mahnt: "Ich glaub, es kommt jetzt eine Trotzreaktion vom BVB und sie werden ins Pokalfinale einziehen, weil sie einfach eine gute Truppe haben."

Tuchel wies indes darauf hin, dass sich seine Mannschaft noch in einem Lernprozess befinde. Die Lehren daraus kann der BVB auf internationaler Bühne nächste Saison in der Champions League unter Beweis stellen.