Erst ausgeknockt, dann Glanzparaden: So einen Teilzeitarbeiter wünscht sich jeder. Roman Weidenfeller zeigte gegen den FC Liverpool wie wichtig er für Borussia Dortmund ist, dabei ist der Dortmunder Torhüter in der Bundesliga nicht mehr erste Wahl.
Weidenfeller: Vom Rammbock zum Titan
Trotzdem parierte Weidenfeller im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League mehr Schüsse als manch ein Torhüter in der ganzen Saison, dabei begann der Abend denkbar schlecht für den ehemaligen BVB-Kapitän.
In der 22. Minute knallte er mit Liverpools Innenverteidiger Dejan Lovren zusammen, verletzte sich an der Lippe und musste behandelt werden.
"Mit viel Adrenalin kann man das wegstecken"
Weidenfeller nahm die Verletzung locker. "Das ist nicht ganz angenehm, aber bei so einem Spiel mit viel Adrenalin kann man das wegstecken", sagte Weidenfeller nach dem Spiel bei SPORT1.
Zum Glück für den BVB ging es für den 35-Jährigen weiter, denn der Torhüter wurde zum wichtigsten Mann der Dortmunder.
Zwar war er beim 0:1 durch Divock Origi machtlos, doch kurz vor dem Halbzeitpfiff verhinderte er das 2:0 von Liverpool durch Origi - und wurde nach der Pause noch wichtiger.
Drei Paraden binnen 30 Sekunden
Nach dem Ausgleich durch Kapitän Mats (48. Minute) hielt er unmenschlich drei Schüsse von Liverpool - innerhalb von 30 Sekunden. Die Engländer verzweifelten reihenweise am BVB-Ersatzmann und Weidenfeller hielt so das Unentschieden (1:1) fest.
"Solche brenzligen Partien liegen mir besonders", sagte Weidenfeller und blickt dem Rückspiel nächste Woche (ebenfalls LIVE bei SPORT1) trotz der schlechten Ausgangslage mit Vorfreude entgegen: "Da spiele ich besonders gerne und freue mich auf nächste Woche."
Das Netz reagierte begeistert auf die Glanzparaden des Torhüters, auch Boris Becker. SPORT1 hat die besten Reaktionen gesammelt: