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EM 2021: Warum kuscht UEFA mit Regenbogen-Verbot vor Orban? Kommentar

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EM 2021: Warum kuscht UEFA mit Regenbogen-Verbot vor Orban? Kommentar

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Warum kuscht die UEFA vor Orban?

Durch das Regenbogen-Verbot in München kuscht die UEFA vor Viktor Orban. Ein Schweigen des DFB wäre beschämend, kommentiert SPORT1-Chefredakteur Pit Gottschalk.
Die Münchner EM-Arena wird am Mittwoch nicht in Regenbogenfarben strahlen. Das gab jetzt due UEFA bekannt und bekommt dafür scharfe Kritik.
pgottschalk
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von Pit Gottschalk

Die UEFA verbietet Regenbogenfarben an der Allianz-Arena. Das Magazin der Süddeutschen Zeitung hat daraufhin die irritierende Diskussion, welche Signale von Toleranz der deutsche Fußball am Mittwochabend beim EM-Spiel gegen Ungarn senden darf, auf die Spitze getrieben. (Service: Deutschland gegen Ungarn EM 2021: Deutschland - Ungarn Mittwoch ab 21 Uhr im LIVETICKER)

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Demnach hat die UEFA kein Problem damit, dass…

  • … traumatisierte Mannschaften trotz Herzstillstands eines Spielers weiterspielen.
  • … ein autokratischer Herrscher für Eigen-PR EM-Spiele in Vorderasien austrägt.
  • … offen rechte Hooligans einen "Schwarzen Block" im Stadion formen.
  • … es vollgepackte Zuschauerränge ohne Abstand oder Masken während einer Pandemie in den Stadien gibt.

Womit die UEFA dagegen ein Problem hat: dass ein Stadion als Zeichen für Toleranz in Regenbogenfarben leuchtet. (BERICHT: "Lächerlicher Gegenvorschlag!" Münchens OB watscht UEFA ab)

Was ebenso schwer wiegt: dass DFB-Vizepräsident Rainer Koch das UEFA-Verbot für die Münchner Allianz-Arena öffentlich verteidigt.

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Regenbogenfarbe - wem tut's eigentlich weh?

Bei Koch wundert die Haltung wenig. Als Mitglied der UEFA-Exekutive muss Koch das Lied von demjenigen singen, dessen Brot er isst. 

Man fragt sich aber: Wem tut's eigentlich weh, wenn die Allianz Arena in den Regenbogenfarben leuchtet?

Nicht der Nationalmannschaft. Nicht dem DFB. Nicht dem Gegner. Nicht der UEFA.

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Sondern nur: der ungarischen Regierung.

Ungarns Regierung tritt Europas Grundwerte mit Füßen

Und das allein, weil die Politik der ungarischen Regierung alle europäischen Grundwerte mit Füßen tritt.

Man möchte ihr zurufen: Selbst schuld! Darum ist umso weniger zu verstehen, warum UEFA mitsamt Koch vor dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban kuscht. Und schlimmer noch: sogar erwägt, ihm weiterhin und noch mehr wichtige Spiele des europäischen Fußballs anzudienen.

In drei Jahren findet die EM 2024 in Deutschland statt. Es wäre beschämend, wenn der DFB am Mittwochabend beim Ungarn-Spiel schwiege, nur um die UEFA nicht zu verstören.