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EM-Playoffs: Schottland will in Serbien endlich das Trauma überwinden

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EM-Playoffs: Schottland will in Serbien endlich das Trauma überwinden

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Eine Nation will den Fluch besiegen

Das Playoff-Finale in Serbien ist für Schottland das wichtigste Spiele der letzten Jahrzehnte. Eine Fußball-Nation sehnt sich danach, ein Trauma zu besiegen.
Schottische Fans gehören zu den leidenschaftlichtsen Anhängern in Europa
Schottische Fans gehören zu den leidenschaftlichtsen Anhängern in Europa
© Imago
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Wenn heute Abend in Belgrad eines der letzten Tickets für die EM im kommenden Jahr vergeben wird, wird sich 2800 Kilometer nordwestlich der serbischen Hauptstadt eine ganze Nation vor den Fernsehern versammeln. (Serbien - Schottland ab 20.45 Uhr im LIVETICKER)

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In Hunderttauenden Wohnzimmern in Glasgow, Edinburgh und vielen anderen Orten Schottlands werden Hunderttausende mit ihren Nationalspielern mitfiebern. Aufgrund der Corona-Einschränkungen ist für die sonst so reisefreudigen Schotten weder ein Trip nach Serbien möglich noch der Gang in einen der vielen Pubs des Landes.

Spiel wird frei empfangbar übertragen

Da war es eine große Erleichterung, dass zumindest der übertragende Pay-TV-Sender für die Partie eine Ausnahme machte und ankündigte, das Spiel für alle frei empfangbar zu übertragen.

Wie wichtig das Spiel in Schottland ist, zeigt auch die Tatsache, dass die weltweit populäre Sängerin Amy MacDonald ihren Auftritt bei BBC Radio Scotland extra etwas nach vorne gelegt hat, damit der sich nicht mit der Fußball-Übertragung überschneidet.

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Die Einschaltquote dürfte hoch sein, so hoch wie die Erwartungen in der Heimat an die elf Männer auf dem Rasen des Rajko-Mitic-Stadions. Denn für diese fußballverrückte Nation geht es heute Abend um nicht weniger als die Überwindung eines Traumas.

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Schottland wartet seit 22 Jahren

Viele jüngere Schottinnen und Schotten waren noch gar nicht geboren, als die Nationalelf zuletzt 1998 bei der WM in Frankreich an einem großen Turnier teilnahm. In den 1980er und 90er Jahren waren die Bravehearts regelmäßig bei Welt- und Europameisterschaften dabei.

Doch mit Beginn des neuen Jahrtausends reihte sich eine Enttäuschung an die nächste - für die Mannschaft wie auch für ihre Fans, die Tartan Army. Immer wieder gab es die Hoffnung, den Fluch endlich zu besiegen. Doch spätestens in den letzten entscheidenden Spielen wurde auch diese enttäuscht.

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Dafür, dass es diesmal besser wird, wollen auch die Medien sorgen. BBC-Moderatorin Eilidh Barbour präsentierte sich ihren Fans auf Social Media stilecht im schottischen Nationaltrikot.

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Und der bekannte Radiosender Clyde 1 hat das Hoffen und Bangen, das Auf und Ab während der vergangenen 22 Jahre in ein zweiminütiges Video gepackt, das auf dem Twitter-Account des Senders schon über 200.000 Mal angeklickt wurde.

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"We will all go together"

Inspiriert von einem alten Volkslied heißt es darin: "We will all go together" ("Wir werden alle zusammen gehen").

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Dass man aber zusammen zu einer großen Endrunde fährt, ist schon seit 22 Jahren nicht mehr vorgekommen. Auch wenn es immer wieder hieß, beim nächsten Mal schaffen wir es. Das ist das Thema dieses Beitrags, der mit den Worten endet: "Jetzt ist unsere Zeit gekommen."

Davor aber zählt er sie auf, die Geschichte des Scheiterns, die großen und kleinen Dramen. Die Trainer, die es vergeblich versucht haben, und auch für die die jetzige Generation endlich diese so lang ersehnte Qualifikation schaffen soll.

Auch für den ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts sollen es die Jungs heute Abend gewinnen. Der Coach, der Deutschland 1996 zum EM-Titel führte, scheiterte mit den Bravehearts erst in den Playoffs an der Qualifikation für die EM 2004.

Robertson: "Tragen die Hoffnung einer ganzen Nation"

Doch warum soll es ausgerechnet diesmal klappen, sollte ausgerechnet jetzt der Fluch besiegt werden? Vielleicht weil die Schotten unter ihrem Trainer Steve Clark schon seit acht Spielen in Folge ungeschlagen sind, so lange wie seit 1988 nicht mehr.

Vielleicht weil sie in Andy Robertson (FC Liverpool), Kieran Tierney (FC Arsenal) und Scott McTominay (Manchester United) endlich mal wieder über Spieler aus den Top-Klubs der englischen Premier League verfügen.

Vielleicht aber auch, weil sie ganz genau wissen, was heute Abend auf dem Spiel steht. Nicht zuletzt zwei Heimspiele im eigenen Hampden Park bei der EM im nächsten Jahr. "Wir tragen die Hoffnungen einer ganzen Nation", sagte Kapitän Robertson: "Und das sollte Motivation genug sein."