Wann immer es um Prognosen und Tipps geht, werden auch im Fußball gerne Statistiken bemüht.
Forscher: So endet das Auftaktspiel
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Ein Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule in Köln hat jetzt zusammen mit einem Mathematiker ein Rechenmodell konstruiert, das den Ausgang des EM-Eröffnungsspiels zwischen Rumänien und Frankreich (ab 21 Uhr in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) vorhersagt.
Demnach gewinnt Gastgeber Frankreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 71,6 Prozent. Für einen Sieg des Außenseiters spricht immerhin eine Wahrscheinlichkeit von neun Prozent. Die Prognose wurde jetzt in der FAZ veröffentlicht.
Für ihr Modell legten Daniel Memmert, Hochschulprofessor am Institut für Kognitions- und Spielforschung, und Mathematiker Fabian Wunderlich von der Plattform Tipponaldo.de zwei Einflussfaktoren zugrunde: die FIFA-Weltrangliste und die Quoten bei Wettanbietern. Die sportlichen Leistungen fließen zu 20 Prozent, die Wettquoten zu 80 Prozent in das Rechenmodell ein.
Frankreich bei Buchmachern gesetzt
Mit diesen Indikatoren simulierten sie den Turnierverlauf einhundert Mal. Auffällig: Im direkten Vergleich mit Rumänien profitiert Frankreich erheblich von der Gunst bei den Buchmachern.
Die führen den Gastgeber als Titelfavorit Nummer eins, noch vor Deutschland. In der Weltrangliste trennen beide Team dagegen nur fünf Plätze. Frankreich (925 Punkte) steht derzeit auf Rang 17, Rumänien (878) ist 22.
Ist die Prognose für das Eröffnungsspiel also ein Produkt der Erwartungshaltung?
Konkurrenten besser in Weltrangliste
Interessant: Mit demselben Rechenmodell sagen die Wissenschaftler auch den Titelträger voraus. Credo: Frankreich hat die Nase vorn - Deutschland, Spanien und Belgien landen auf den Plätzen, obwohl all diese Teams in der Weltrangliste besser platziert sind.
An dieser Stelle schlägt wieder der Faktor Wettquoten zu, der Frankreich (23,36) einen besseren Wert beschert als dem Weltmeister (17,27), dem Titelverteidiger (14,82) und dem Geheimfavoriten (8,11).
Wie gut, dass es im Fußball am Ende dann doch nicht nur auf Zahlen und Statistiken ankommt...