Die französischen Behörden haben am Dienstag 43 russische Staatsbürger in Gewahrsam genommen, die in Verbindung mit den blutigen Ausschreitungen am vergangenen Samstag rund um das Vorrundenspiel der EM zwischen England und Russland (1:1) in Marseille stehen könnten. Das teilte die Polizei der Nachrichtenagentur AFP mit.
Hooligans bei Razzia festgenommen
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Sechs Russen waren bereits am Vormittag festgesetzt worden, ihnen droht die Ausweisung. Die Behörden hatten einen Reisebus kontrolliert, zunächst hatten sich die Insassen geweigert, ihre Personalien anzugeben.
Die Polizei-Aktion im Süden Frankreichs folgt auf die Krawalle am Samstag, bei denen mindestens 35 Menschen verletzt worden waren. Ein Engländer befindet sich weiterhin in kritischem Zustand. Täter mit russischer Nationalität waren von der Polizei bislang nicht gefasst worden.
Deutsche Polizei verstärkt im Einsatz
Auch die deutsche Polizei verstärkt ihren Einsatz gegen Hooligans.
Die Polizei sucht im Grenzbereich zum Elsass verstärkt nach reisenden Hooligans.
"Fan-Busse und verdächtige Fahrzeuge werden auf dem Weg nach Frankreich im Grenzraum verstärkt Kontrollen unterzogen. Damit sollen gewaltbereite Störer vorab ermittelt und an der Ausreise gehindert werden", erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei. Auch der grenzüberschreitende Zugverkehr werde stärker als zuvor überwacht.
Im Grenzbereich zum Elsass kontrolliert die Bundespolizei stichprobenartig und setzt zusätzliches Personal ein.