Gegen Deutschland könnten die Nordiren ihn gut gebrauchen - ihren Flügelspieler Paddy McCourt (Dienstag, ab 17.30 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER). Doch einer der erfahrensten Spieler der nordirischen Mannschaft ist gar nicht bei der Europameisterschaft in Frankreich dabei.
Drama: Warum Nordire EM verpasste
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Schon bei der Kadernominierung sorgte das Fehlen seines Namens für Verwunderung. Der englischen Zeitung The Times verriet 32-Jährige nun, warum er bei der EM nicht für sein Land aufläuft.
Seine Frau Laura war an einem Gehirn-Tumor erkrankt. "Wenn so etwas passiert, gilt dein einziger Gedanke der Familie", sagte McCourt.
An die EM konnte er nach der Botschaft nicht denken. "Mein einziger Fokus lag auf Laura und den Kindern. So eine Person war ich schon immer, aber es ist erstaunlich, wie alles zweitrangig wird, wenn du in einer solchen Situation bist."
McCourt ging erst jetzt an die Öffentlichkeit, weil die Operation seiner Frau erfolgreich verlief. Sein Trainer Michael O'Neill unterstützte ihn während der ganzen Zeit und schützte ihn vor dem Medieninteresse.
"Er ist zwar unglaublich ernst, wenn es um Fußball geht, aber als ich es ihm erzählte, sagte er: 'Denk gar nicht an die EM. Sei nur für Laura da und stell sicher, dass sie gesund wird'", erzählte McCourt: "Er fragte mich, wie er in den Medien damit umgehen solle. Ich sagte ihm, ich wolle nicht darüber sprechen, bis ich weiß, dass die Operation erfolgreich war. Ich weiß, ihm wurden Fragen gestellt, aber er hat sie abgewehrt."