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EM 2016: Kroatien besiegt Türkei dank Luka-Modric-Hammer

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EM 2016: Kroatien besiegt Türkei dank Luka-Modric-Hammer

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Modric-Hammer macht Kroatien froh

Luka Modric schießt Kroatien mit einem Traumtor zum Sieg über die Türkei und weckt Erinnerungen an WM-Bronze 1998. Kroatiens Vedran Corluka schleppt sich blutüberströmt durch die Partie.
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© SPORT1

Luka Modric ballte die Fäuste, blickte kurz gen Himmel, dann fielen ihm schon die ersten Mitspieler um den Hals: Die Kroaten wussten, bei wem sie sich nach dem hochverdienten 1:0 (1:0) gegen die enttäuschende Türkei zu bedanken hatten.

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Mit einem fulminanten Volleyschuss aus 20 Metern erlöste der kleine "König" Modric den Favoriten im Pariser Prinzenpark (41.) und bescherte den "Feurigen" einen zauberhaften Einstand in die EM (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).

"Ich habe den Ball perfekt getroffen", sagte der herausragende Matchwinner nach dem Spiel frisch geduscht und im feinen Anzug.

Dreh- und Angelpunkt

Die vielen Lobeshymnen waren Modric fast ein bisschen peinlich. "Ich bin natürlich sehr glücklich über das Tor. Aber noch glücklicher bin ich über den Sieg", sagte der 30-Jährige.

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Für seinen Geniestreich bekam er selbst vom Gegner Anerkennung: Der Leverkusener Hakan Calhanoglu nannte ihn einen "außergewöhnlichen Treffer".

Aber nicht nur wegen seines Tores unter Mithilfe des türkischen Schlussmanns Volkan Babacan wurde der 1,72 Meter große Modric zum Mann des Spiels gewählt: Der Mittelfeld-Motor von Champions-League-Sieger Real Madrid war Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft, die zahlreiche Chancen leichtfertig vergab und deshalb bis zum Schluss zittern musste. (Ergebnisse und Spielplan der EM 2016).

"Wir hätten noch zwei, drei Tore mehr erzielen können", sagte der frühere Schalker Ivan Rakitic, der deutlich im Schatten von Modric stand.

Erinnerungen an WM-Bronze

Der Auftritt von Modric weckt bei den Kroaten Begehrlichkeiten, Erinnerungen an den dritten Platz bei der WM 1998 in Frankreich werden wach.

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"Wir brauchen ihn in dieser Form. Es war ein magisches Tor und eines seiner besten Länderspiele", sagte der kroatische Coach Ante Cacic.

Mit einem weiteren Erfolg am Freitag in St. Etienne gegen Tschechien hätten die spielstarken Kroaten ihr erstes Etappenziel Achtelfinale vorzeitig erreicht. Doch Cacic will mehr: "Wir sind uns bewusst, dass wir gut sind und gegen jede Mannschaft auf der Welt gewinnen können."

Jubel mit Flitzer

Der Führungstreffer von Modric war überfällig, er war ein kleines Kunstwerk, aber auch begünstigt durch die Türken: Der wuselige Regisseur nahm einen missglückten Befreiungsschlag von Selcuk Inan 20 Meter vor dem Tor volley, er traf zauberhaft, Torhüter Volkan Babacan sah schlecht aus.

Beim Torjubel hatte Modric, Dreh- und Angelpunkt fast aller Angriffe, eine Begegnung der ungeplanten Art. Ein kroatischer Anhänger hatte es an den Sicherheitskräften vorbei auf den Rasen geschafft, er küsste den Torschützen auf den Kopf, jubelte ein bisschen mit.

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Corluka mit Turban

Besonders wenn die Einstellung stimmt.

Vedran Corluka zog sich schon in der ersten Halbzeit nach einem Foul von Cenk Tosun eine stark blutende Platzwunde zu, doch der Ex-Leverkusener hielt mit drei verschiedenen Turbans bis zum Ende tapfer durch.

"Er musste mit ein paar Stichen genäht werden. Er hat sich trotzdem in so viele Kopfbälle gestürzt. Er ist ein Kämpfer", sagte Cacic anerkennend.

Schiedsrichter Jonas Eriksson ahnte wohl, dass er früh ein Zeichen setzten musste bei so vielen Hitzköpfen auf dem Feld. Eine unmissverständlich Geste gleich zu Beginn an Ozan Tufan, der reichlich ungestüm gegen Luka Modric eingestiegen war (3.), reichte ihm, um sich Respekt zu verschaffen.

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