Die UEFA hat im TV-Ärger mit der ARD und dem ZDF die Zensur-Vorwürfe zurückgewiesen. In den Krisengesprächen mit den deutschen TV-Anstalten habe die UEFA erneut auf die Möglichkeit verwiesen, dass jeder nationale Rechteinhaber mehrere eigene Kameras in den Stadien aufstellen dürfe. Diese könnten dann zeigen, was immer gewünscht wird.
TV-Ärger: UEFA weist Vorwürfe zurück
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Die Diskussion war am vergangenen Samstag nach den Krawallen nach dem EM-Spiel der Russen gegen England im Stade Velodrome von Marseille aufgekommen, die im Weltsignal der UEFA nicht enthalten waren. Deshalb waren im ZDF, das in Marseille nur eine Kamera für Interviews vor Ort hatte, die Bilder der Ausschreitungen nicht zu sehen.
Zehn eigene Kameras bei Polen-Spiel
Mehrere Kameras stellen ARD und ZDF in der Regel nur bei EM-Partien mit deutscher Beteiligung auf. So wird das ZDF bei der Partie gegen Polen am Donnerstag (ab 20 Uhr LIVE in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) zehn eigene Live-Kameras einsetzten, um auf Nummer sicher zu gehen.
Die UEFA verweist darauf, Krawall-Bilder ebenso wie die von Flitzern und Pyrotechnik nicht zu zeigen, um möglichen Nachahmern keinen Ansatz zu liefern. Dies sei beim Abschluss der TV-Verträge vor der EURO auch klar kommuniziert worden.
Das Arbeitsverhältnis zur ARD und zum ZDF sei nach wie vor gut, hieß es vonseiten des europäischen Dachverbandes am Mittwoch.