Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) wird am 18. Mai in Basel eine Krisensitzung abhalten, sollte der Internationale Sportgerichtshof CAS die Sechs-Jahres-Sperre gegen UEFA-Präsident Michel Platini (60) bestätigen. Das sagte der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (65) am Montag nach der Exko-Sitzung in Budapest.
Wegen Platini: UEFA plant Krisensitzung
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Beraten werden würde im Rahmen des Europa-League-Finales über das weitere Vorgehen und vor allem über das dann nötige Wahlprozedere. Ursprünglich stand im UEFA-Fahrplan, während der EURO 2016 in Platinis Heimatland Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) in jedem Fall einen Präsidenten zu haben. Bestätigt der CAS die Sperre - ein Urteil soll bis "spätestens" zum 9. Mai fallen - scheint das kaum möglich.
"Ich halte Neuwahlen vor der Europameisterschaft für unwahrscheinlich", sagte Niersbach, der auch im Exko des Weltverbands FIFA sitzt: "Aber wir haben im letzten halben Jahr erlebt, dass vieles möglich ist."
Ursprünglich stand in den UEFA-Statuten sogar, dass vor einer Präsidentschaftswahl eine dreimonatige Frist für die Bewerber eingehalten werden müsse, diesen Paragraphen hatte der Europa-Verband vorsorglich gekippt. Bewerber für die Platini-Nachfolge gibt es (noch) nicht, die UEFA hatte erklärt, vor der CAS-Entscheidung keinen neuen Boss wählen zu wollen.
Platini war zusammen mit Ex-FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter (80) wegen einer 1,8-Millionen-Euro-Zahlung gesperrt worden.