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Jamal Musiala vom FC Bayern für Englands U21 nominiert - DFB-Chance schwindet

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Jamal Musiala vom FC Bayern für Englands U21 nominiert - DFB-Chance schwindet

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DFB-Chancen bei Musiala schwinden

Bayern-Juwel Jamal Musiala entscheidet sich vorerst für Englands U21 und gegen den DFB. Zwar könnte er sich noch umentscheiden, die Chancen aber schwinden.
Im Pokal gegen Düren überzeugte Jamal Musiala. Trainer Hansi Flick schwärmt vom 17-Jährigen.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Hat sich Jamal Musiala endgültig für England entschieden?

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Das 17 Jahre alte Juwel des FC Bayern wurde erstmals für die englische U21-Auswahl nominiert und steht am kommenden Freitag vor seinem Debüt unter Three-Lions-Trainer Aidy Boothroyd.

Bitter für den DFB: Nach SPORT1-Informationen hat sich vor allem U21-Trainer Stefan Kuntz um das in Fulda aufgewachsene Supertalent bemüht. Vorerst allerdings ohne Erfolg.

Schönweitz bestätigt: Musiala zog England dem DFB vor

"Wir haben uns, auch aufgrund seiner DFB-Vergangenheit, natürlich mit Jamal Musiala beschäftigt und ihm eine Perspektive beim DFB aufgezeigt. Allerdings hat er uns klar signalisiert, dass er seine Zukunft momentan in den englischen Nationalmannschaften sieht. Diese Meinung akzeptieren wir und wünschen ihm alles Gute für seinen sportlichen Weg", bestätigt DFB-Nachwuchs-Cheftrainer Meikel Schönweitz im Gespräch mit SPORT1.

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Musiala hatte nach Einsätzen für Englands U15 und U16 im Oktober 2018 zwei Länderspiele für die deutsche U16 bestritten, ehe er seit Sommer 2019 in neun Partien für die englische U17 auf dem Platz stand.

Schönweitz erklärt: "Es gibt zahlreiche Spieler, die für mehrere Nationen spielberechtigt sind. Dies hat zur Folge, dass sie sich irgendwann für eine Nation entscheiden müssen. Unsere Aufgabe ist es nicht, diese Spieler abzuwerben, sondern uns mit ihnen auseinanderzusetzen und ihnen eine offene und ehrliche Perspektive aufzuzeigen."

Spieler, die mit dem DFB-Trikot aufliefen, sollten "stolz sein, für Deutschland zu spielen, sich mit den Werten unseres Landes identifizieren und dies mit der angemessenen Leidenschaft auf und außerhalb des Platzes unterstreichen. Wenn ein Spieler sich aufgrund seiner Herkunft, Einstellung oder Werte für eine andere Nationalmannschaft entscheidet, dann akzeptieren wir das. Ebenso wünschen wir uns, dass auch andere Verbände akzeptieren, wenn sich ein Spieler für Deutschland entscheidet."

Musiala könnte noch bei Löw auflaufen

Musiala (Vater aus Ghana, Mutter aus Deutschland) wurde in Stuttgart geboren, besitzt aber die englische Staatsbürgerschaft. Zwar läuft er vorerst für Englands U21 auf, dennoch könnte er sich noch für einen Wechsel zu Joachim Löw, also in die deutsche A-Nationalelf entscheiden, solange er nicht für die englische A-Nationalmannschaft aufläuft.

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"Solche Nationen-Wechsel sollten mit Bedacht vorgenommen werden", meint Schönweitz jedoch: "Sie sind nicht unkompliziert und neben der moralischen Komponente durch rechtliche Grenzen limitiert, zum Beispiel was Spielberechtigungen, Staatsbürgerschaften oder das 'Festspielen für eine Nation' angeht."

Nach SPORT1-Informationen hat Musiala noch keine endgültige Entscheidung getroffen, für welches Land er zukünftig dauerhaft auflaufen will. Löw und Fußball-Deutschland können also weiterhin hoffen.

Musiala will sich in den kommenden sechs Monaten final entscheiden. Vorerst aber hat England das Rennen gemacht.