Dieses Votum ist eindeutig: Die SPORT1-User sind mehrheitlich für einen Rücktritt von Joachim Löw als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft. (Nations League: Deutschland - Schweiz zum Nachlesen im TICKER)
SPORT1-User fordern Löw-Aus
In einer Umfrage, an der bis Dienstagabend über 35.000 Personen teilnahmen, sind 49 Prozent der Meinung, dass Löw nach der Europameisterschaft im kommenden Jahr seinen Posten räumen soll.
43 Prozent sind sogar der Meinung, dass sofort ein neuer Bundestrainer her muss. Für lediglich acht Prozent der Abstimmenden ist Löw nach wie vor der richtige Coach für das DFB-Team.
Thon erneuert Kritik an Löw
1990-Weltmeister Olaf Thon hatte die Diskussion im kicker zuletzt ins Rollen gebracht, indem er Löws Rücktritt nach der EM 2021 gefordert hatte. Bei SPORT1 erneuerte er seine Kritik und legte nach.
"Er hat große Verdienste, er ist Weltmeister-Trainer, ist 16 Jahre im Amt und hat Respekt und Anerkennung verdient, aber es geht seit 2016 immer in die falsche Richtung. Ich denke, dann (nach der EM, Anm. der Red.) ist die Zeit auch gekommen für einen jungen dynamischen Trainer, der Deutschland wieder nach oben bringt", sagte Thon in einer Schalte in den SPORT1News.
Löw ist seit der WM 2006 Bundestrainer und führte das Team acht Jahre später zum Sieg bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Einen potenziellen Nachfolger könnte sich Thon auch vorstellen: "Jürgen Klopp, der mit Liverpool riesengroße Erfolge in England gefeiert hat, aber auch in Dortmund und Mainz."
Vor dem Anpfiff gegen die Schweiz sprach Löw in der ARD über die Kritik an seiner Person: "Mit der Debatte muss man umgehen können. Ich kann das einschätzen. Es gab immer mal wieder solche Phasen, das ist normal. Als Trainer muss man irgendwann auch mal die Tür hinter sich zu machen. Würde ich sagen, was die Kritiker verlangen, würde ich nur noch hin und her springen und hätte keine Zeit mehr für die wesentliche Arbeit."
90er-Weltmeister diskutieren auch über Nationalmannschaft
Das Thema Löw und Nationalmannschaft seien auch beim Treffen der 90er-Weltmeister in der Toskana ein Thema gewesen.
"Wir sind uns einig, dass die 90er-Elf und der DFB zusammengehören, um in der Zukunft gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen. Wenn Lothar Matthäus, Bastian Schweinsteiger und einige andere, wie ich auch, kritisch anmerken, wie die Situation ist, wie Fußball gespielt wird, dass man sich einen moderneren Fußball vorstellt, dann sollte er sich Gedanken machen. Das tut er auch. Er darf aber nicht umkippen und jetzt sagen ihr habt recht, das erwartet auch keiner. Er muss Taten folgen lassen, auf dem Platz, das ist entscheidend", sagte Thon.
Die SPORT1-User haben eine klare Meinung.