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Kommentar zur Nationalmannschaft: Jogi Löw muss von Holland lernen

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Kommentar zur Nationalmannschaft: Jogi Löw muss von Holland lernen

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Löw muss von Holland lernen

Joachim Löw ist gefordert, der Erzrivale bietet besten Anschauungsunterricht. Der SPORT1-Kommentar von Chefreporter Florian Plettenberg.
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© SPORT1-Grafik: Imago
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Es ist an der Zeit, so bitter es für den deutschen Fußball-Fan klingen mag, den Blick auf das kleine Nachbarland Holland zu werfen.

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Nicht schadenfroh oder von oben herab – wie schon so oft der Fall. Sondern ein Stück weit mit Demut.

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Die Nationalmannschaft des Erzrivalen, die die EM 2016 und die WM 2018 verpasste und von Ronald Koeman trainiert wird - dem Mann, der sich einst mit einem deutschen Trikot den Hintern abwischte - hat der DFB-Auswahl etwas Entscheidendes voraus: Einen konsequent und erfolgreich praktizierten Umbruch, der beim deutschen Bundestrainer noch in den Kinderschuhen steckt.

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Thomas Müller
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Nationalmannschaft: Gewinner und Verlierer des Umbruchs unter Joachim Löw

Der Abstieg in der Nations League hat noch einmal deutlich gemacht, dass Löw schon weit früher die Reißleine ziehen hätte müssen. Nun muss die DFB-Elf verloren gegangenes Ansehen und die Liebe der Fans zurückgewinnen. So, wie es "Oranje" getan hat.

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Legenden wie Arjen Robben (34) und Rafael van der Vaart (35) traten zurück. Superstar Wesley Sneijder (34) wurde von Koeman am Telefon rasiert, um endgültig Platz zu machen für eine neue Generation um Matthijs de Ligt (19) und Frenkie de Jong (21), die von etablierten Stars wie Kapitän Virgil van Dijk (27) oder Torwart Jasper Cillessen (29) geführt werden. Formschwache "Oldies" wie Kevin Strootman (29) landen trotz ihrer Reputation auf der Bank.

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Mit begeisterndem Tempofußball und starken Ergebnissen hat das Koeman-Team wieder Fußball-Euphorie im Land entfacht. Der 55-Jährige hat dem Team ein neues Gesicht gegeben und einen neuen Spielstil eingeimpft. Weltmeister Frankreich hatte den entfesselten Holländern am Freitagabend nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen. So war es im Oktober auch Deutschland ergangen.

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Bezeichnenderweise hat erst die damalige 0:3-Klatsche gegen die Holländer zum längst fälligen Umdenken beim Bundestrainer geführt. Beim darauffolgenden 1:2 gegen Frankreich folgten sichtbare, personelle und taktische Änderungen - die eigentlich bereits für August angekündigt worden waren. Neue Taktik (Dreierkette), Tempo-Sturm (Sané, Werner, Gnabry), mehr Mannschaft als Grüppchen und endlich die Chance für die goldenen Jahrgänge 1995 und 96, aus denen neun Spieler gegen Russland zum Einsatz kamen. Die DFB-Elf 2.0 macht Hoffnung - wenn Löw standhaft bleibt.

Der holländische Weg sollte ihn darin bestärken, seinen eingeschlagenen Umbruch nun konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste voranzutreiben.

Damit sich die Holländer bald wieder was bei uns abschauen können.