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DFB-Team: Kommentar zu Bundestrainer Joachim Löw und dem eingeleiteten Umbruch

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DFB-Team: Kommentar zu Bundestrainer Joachim Löw und dem eingeleiteten Umbruch

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Löw kann Umbruch - wenn er will

Joachim Löw verliert mit dem DFB-Team gegen Frankreich, lässt die Nation aber wieder hoffen. Den Umbruch muss er aber konsequent durchziehen. Ein Kommentar.
Bundestrainer Joachim Löw findet trotz der knappen Niederlage gegen Frankreich fast nur lobende Worte für sein Team.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Diese Niederlage ist ein kleiner Schritt für Joachim Löw, aber auch nur ein kleiner für die deutsche Nationalmannschaft!

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Das 1:2 in Frankreich ist die sechste DFB-Pleite im Jahr 2018. Hinter uns liegt das WM-Debakel, vor uns der wohl sichere Abstieg in der Nations League. Das Image des deutschen Fußballs wurde in diesem Jahr gehörig ramponiert.

Dieser Fakt darf nicht dadurch kaschiert werden, dass der Bundestrainer gegen die Franzosen endlich Mut besaß: Die formlosen Arrivierten Müller und Hector landeten auf der Bank. Die Mitläufer Can und Uth ebenso.

Löw muss Umbruch weiterhin vollziehen

Dafür durften sich Sane, Gnabry, Kehrer und Schulz austoben. Dazu eine Dreierkette, flankiert von schnellen Außenbahnspielern und einer Blitz-Offensive. Wir hatten den Weltmeister in der Ringecke, verloren aber nach Punkten - und durch einen fragwürdigen Elfmeter.

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Dennoch ist man geneigt zu sagen: Endlich, es geht doch!

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Diese Niederlage kann für Löw aber nur dann als Sieg gewertet werden, sofern der Bundestrainer weiter konsequent den Umbruch vollzieht - und knallhart ist.

Motto: Leistung statt Name, frisches Blut statt alter Verbundenheit!

Fußball-Deutschland ist bereit, einer jungen, wilden und motivierten Elf Fehler zu verzeihen - ebenso einem Weltmeister-Trainer, sofern er den Neuanfang auch glaubhaft umsetzt.

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Löw erreicht die Mannschaft, auch die DFB-Juwele. Das hat er beim Confed-Cup-Sieg bewiesen, das hat die Paris-Pleite gezeigt. Wie so oft, wenn es schlecht läuft, muss vor allem das "Wie" stimmen - und das tat es gegen Frankreich.

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Falsches Zeichen von Boateng

Die DFB-Woche hat aber auch deutlich gemacht, dass der Umbruch erfahrene Ankerpunkte braucht: Neuer, Hummels, Kroos, selbst Müller von der Bank. Diese Spieler haben eine Aura, eine Stimme und sind Vorbilder für die Nachfolge-Generation.

Sie sind keine Quertreiber, stehen auch abseits des Platzes mit Rat und Tat zur Seite, sind Auffanglager für Kritik. Sie werden beim Umbruch helfen.

Boateng nicht. Wer sonntags nach einer Katastrophen-Leistung mit Wadenproblemen verletzt beim DFB abreist, um am Dienstag in München wieder voll mit zu trainieren, setzt ein falsches Zeichen.

Ob es einen Unterschied zwischen Trainings- und Spielfitness gibt - hin oder her. Es hätte ihm keinen Zacken aus der Weltmeister-Krone gebrochen, wenn er bei der unter Beschuss stehenden Mannschaft geblieben wäre. Wohlwissend, dass er sich in München von seinem engsten Vertrauten behandeln ließ, um wieder fit zu werden. Süle kann ihn ab sofort ersetzen.

Grindel hat Zeit gewonnen

Fazit: Die DFB-Auswahl steckt weiter im Sumpf, kann sich aber aus eigenen Kräften herausziehen. Löw hat bewiesen, dass er "Neuanfang" kann, wenn er denn will.

Aber DFB-Boss Grindel muss endlich Boss sein: Er hat lediglich Zeit gewonnen, aber Löw darf fortan nur noch an Ergebnissen gemessen werden, denn ab sofort geht es einzig und allein um die Qualifikation zur EM 2020 - und dazu braucht es große Schritte.

Vetternwirtschaft ist dabei die falsche Taktik.