Das Drama um Mesut Özil und dessen Abrechnung mit dem DFB gefährdet die Position von DFB-Präsident Reinhard Grindel. Von mehreren Politikern wurde der Verband bereits kritisiert- jetzt wird auch Grünen-Chef Robert Habeck deutlich.
Grünen-Chef kritisiert Grindel hart
Bei MDR Aktuell hat Habeck dem DFB im Fall Mesut Özil Versagen vorgeworfen. "Dass der DFB im Moment sich nicht vor Spieler mit türkischem Hintergrund stellt, sondern die Beschimpfung zulässt, das ist offensichtlich. Insofern hat die DFB-Spitze versagt", sagte Habeck .
Grünen-Chef kritisiert DFB scharf
Nach dem Treffen mit dem umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan habe es der DFB "nicht geschafft, die Spieler Özil und Gündogan irgendwie wieder zu integrieren in die Familie der Fußball spielenden Deutschen". Der Verband habe es auch nicht geschafft, den "teilweise offenen Rassismus gegen diese beiden Spieler zu stoppen", so Habeck.
Habeck fordert Statement von Grindel
Der Bundesvorsitzende der Grünen sieht weiterhin DFB-Präsident Reinhard Grindel in der Pflicht. Grindel habe noch die Möglichkeit, sich zu entschuldigen oder zu erklären und dann nach vorne zu gehen. "Aber wenn das unterbleibt, dann ist er der falsche Präsident, dann muss er den Stuhl freimachen", sagte Habeck.
Der DFB hatte nach der Stellungnahme des 29-Jährigen Fehler im Krisenmanagement eingeräumt. Auch Linken-Politikerin Sevim Dagdelen hatte zu dem Thema Bezug genommen. Sie nannte Özils Erklärung einen "Schlag ins Gesicht der politisch Verfolgten."
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