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WM 2018: Hansi Flick vor Deutschland - Schweden über Löw und Özil

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WM 2018: Hansi Flick vor Deutschland - Schweden über Löw und Özil

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Flick: Darum spielt Özil immer

Von 2006 bis 2014 bildeten Hansi Flick und Joachim Löw ein kongeniales Duo. Jetzt drückt Flick vom Spanien-Urlaub aus die Daumen. Das exklusive Interview mit SPORT1.
Hansi Flick (l.) und Joachim Löw krönten ihre gemeinsame Zeit beim DFB mit dem WM-Titel 2014
Hansi Flick (l.) und Joachim Löw krönten ihre gemeinsame Zeit beim DFB mit dem WM-Titel 2014
© Imago
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Acht Jahre lang war Hansi Flick der Mann an Joachim Löws Seite: Den gemeinsamen Weg beim DFB-Team krönte das Trainergespann mit dem Titelgewinn bei der WM 2014 in Brasilien.

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Anschließend wechselte Flick beim DFB auf den Posten des Sportdirektors - und hat dank seiner langjährigen Erfahrung bei der Nationalmannschaft immer noch einen besonderen Einblick in die aktuelle Situation beim DFB-Team.

Im SPORT1-Interview erklärt der 53-Jährige, wie Löw das Endspiel gegen Schweden (Sa., ab 19.30 Uhr im LIVETICKER) angehen wird, was sich im Vergleich zum Debakel gegen Mexiko ändern muss und warum Mesut Özil im DFB-Team scheinbar immer gesetzt ist.

SPORT1: Die Angst vor dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft ist riesengroß. Hat Bundestrainer Joachim Löw Fehler gemacht?

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Hansi Flick: Ich finde diese Diskussion interessant. Vor der WM war noch alles super. Klar haben wir uns alle einen anderen Start erhofft, aber Jogi Löw hat seine Fähigkeiten als Trainer ja nicht wegen dieser einen Niederlage verloren.

Bundestrainer Joachim Löw schießt mit einem kleinen Fan am Strand von Sotschi ein Selfie
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WM 2018: Das DFB-Team in Sotschi vor dem Schweden-Spiel

SPORT1: Wie bewerten Sie die Leistung gegen Mexiko?

Flick: Das Spiel hat gezeigt, dass das Defensivverhalten von uns nicht gut war. Wir waren zu offensiv und das schnelle Umschalten nach Ballverlust ist der Mannschaft nicht gelungen. Die Mexikaner haben dies durch ihr schnelles Spiel in die Spitzen gut ausgenutzt. Im Spiel nach vorne konnten wir die kompakte Defensive von Mexiko nicht knacken.

SPORT1: Was muss gegen Schweden besser werden?

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Flick: Man braucht eine gute Defensive, denn damit werden Titel gewonnen. In der Offensive haben wir Qualität genug. Wir haben die Spieler, die den letzten Pass spielen können und solche, die genau in diese Räume mit Tempo reingehen. Wir haben die Qualität, um das gegen Schweden auch umzusetzen.

SPORT1: Sie haben acht Jahre als Co-Trainer von Joachim Löw gearbeitet. Was zeichnet ihn aus?

Flick: Jogi Löw hat eine enorme Turniererfahrung. Er hatte schon ähnliche Situationen. Er hat ein sehr gutes Gespür und wird der Mannschaft die richtige Taktik vorgeben. Ich bin zuversichtlich und mache mir keine Sorgen. Man wird beide Spiele gewinnen.

Hansi Flick hält Jogi Löw für den richtigen Trainer für die deutsche Nationalelf
00:21
Flick hält Löw für den Richtigen

SPORT1: Sie sprachen ähnliche Situationen an...

Flick: Genau, wir waren weder 2010 noch bei der WM 2014 nach dem zweiten Gruppenspiel für die K.o.-Runden qualifiziert. Man muss bis zum letzten Spiel konzentriert sein und das ist auch gut so. Ich weiß, wie man die Dinge jetzt intern bespricht.

SPORT1: Klären Sie uns gerne auf!

Flick: Der Bundestrainer spricht die Dinge klar an und wird die Mannschaft in die Verantwortung nehmen. Man wird Schweden gründlich analysieren und die eigene Mannschaft dementsprechend einstellen. Jogi ist mit seiner Erfahrung und seiner Art genau der Richtige für die Situation.

SPORT1: Wie wirkt der Bundestrainer auf Sie?

Flick: Er wirkt konzentriert und fokussiert. Man hat nach dem Mexiko-Spiel gemerkt, wie unzufrieden er mit der Leistung der Mannschaft war. Er möchte, dass seine Mannschaft präsent ist, aktiv und dominant Fußball spielt. Wir haben das Potenzial, um das erste Endspiel gegen Schweden zu gewinnen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Schweden die italienische Mannschaft in der Relegation zur WM geschlagen hat. Eine starke Leistung.

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Grüppchenbildung? Diese Cliquen gibt es im DFB-Team

SPORT1: Abschließend bitte Ihr Statement zu drei Fragen, die derzeit diskutiert werden. Gibt es Spieler im Kader, die satt sind und nicht alles geben?

Flick: Ein klares Nein! Für jeden Fußballer ist es ein Jugendtraum, bei einer Weltmeisterschaft dabei sein zu dürfen. Dieses Turnier lässt sich mit nichts vergleichen. Ich weiß selbst, wie einzigartig dieses Turnier ist.

SPORT1: Warum ist Mesut Özil scheinbar immer gesetzt?

Flick: Wenn er seine Leistung zu 100 Prozent abruft, kann er Spiele alleine entscheiden. Er ist technisch stark und kann durch sein gutes Auge für die Situation und seine enorme Passqualität jede Abwehr vor Probleme stellen.

SPORT1: Gibt es im Team eine gefährliche Grüppchenbildung?

Flick: Nein. Mit dem einen versteht man sich besser, mit dem anderen weniger. Das ist in der Nationalmannschaft genauso wie in anderen Berufen. Letztendlich geht es doch darum, dass man ein gemeinsames Ziel hat. In diesem Fall, erfolgreich Fußball zu spielen und Weltmeister zu werden.