Aufatmen bei Joachim Löw!
DFB-Lazarett lichtet sich
An Tag neun in Eppan, zwei Tage vor dem ersten WM-Test in Klagenfurt gegen Österrreich (Sa., ab 18 Uhr im LIVETICKER), entspannt sich die Lage rund um das DFB-Lazarett weiter.
Bundestrainer Joachim Löw konnte vor allem bei seinen Sorgenkindern Mario Gomez, Jerome Boateng, Manuel Neuer und Mesut Özil weitere Fortschritte beobachten.
Gomez kehrt zurück
Stuttgarts Goalgetter Gomez absolvierte am Donnerstag die komplette Einheit mit der Mannschaft, nachdem der 32-Jährige die Tage zuvor wegen muskulären Problemen zum Individualtraining gezwungen war und deswegen auch das zweite Testspiel gegen die U20 verpasste.
Auch Weltmeister Mesut Özil zog am Donnerstag wieder voll mit und wird am Samstag gegen Österreich wohl sein Comeback nach einmonatiger Verletzungspause feiern.
Hartnäckige Rückenprobleme begleiteten den Spielmacher die vergangenen Wochen im Saisonendspurt mit dem FC Arsenal.
Neuer und Boateng in der Spur
Bei Manuel Neuer, der den zweiten Test mit der U20 über die volle Spielzeit absolvierte, hat nicht nur DFB-Manager Oliver Bierhoff immer weniger Bedenken. "Er ist schon in der Spur. Da ist keine Blockade und kein Nachdenken mehr", sagte Bierhoff am Donnerstag auf der Pressekonferenz.
Positives gibt es auch bei Jerome Boateng zu vermelden: Der Innenverteidiger absolvierte nach seinem Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel wieder Teile des Mannschaftstrainings, machte Steigerungsläufe mit den Physios und nahm an Passübungen, unter anderem mit Miroslav Klose und Timo Werner, teil.
Während des Abschlussspiels zog sich Boateng allerdings wieder ins Fitnesszelt zurück und schuftete dort individuell für sein Comeback. Bei allen Beteiligten steht nun, medizinisch gesehen, einer Nominierung in den finalen WM-Kader am Montag nichts mehr im Wege.
Bierhoff: So läuft der Kader-Cut
Am Sonntagabend werden sich Joachim Löw und sein Trainerstab zusammensetzen und die finale Entscheidung über den WM-Kader treffen, wie Bierhoff verriet. Vier Mann müssen bis dahin noch weichen, spätestens am Montag (12 Uhr) muss der DFB die FIFA dann über die 23 Namen informiert haben.
"Die Spieler bekommen am Morgen Bescheid. Das wird richtig schwer für die Trainer. Alle haben einen guten Eindruck hinterlassen. Früher war es so, dass sich Entscheidungen schon vorher abgezeichnet haben. Das ist dieses Mal nicht so", sagte Bierhoff.
Rücksicht auf Spieler wie Sebastian Rudy oder Julian Brandt, die schon einmal in letzter Sekunde aus dem finalen Kader, könne dabei aber nicht genommen werden.
"Wir haben die Verpflichtung, die besten Spieler nach Russland zu schicken. Da muss man als Entscheidungsträger auch hart zu sich selbst sein", sagte Bierhoff auf SPORT1-Nachfrage
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