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DFB-Team: Warum Toni Kroos nach dem Brasilien-Spiel Alarm schlägt

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DFB-Team: Warum Toni Kroos nach dem Brasilien-Spiel Alarm schlägt

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Wen Kroos mit seiner Frontalattacke meinte

Die Niederlage des DFB-Teams im Test gegen Brasilien ist per se kein Beinbruch. Doch die Art und Weise lässt den erfahrensten deutschen Akteur deutlich werden.
Toni Kroos äußert nach der Niederlage gegen Brasilien deutliche Kritik und nimmt sich vor allem die Spieler aus der zweiten Reihe zur Brust.
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt

Toni Kroos war deutlich angefressen. Und er sah nicht den geringsten Grund, damit hinterm Berg zu halten.

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"Für mich überwiegt klar das Negative", sagte der Mittelfeldmann von Real Madrid nach der deutschen 0:1-Niederlage in Berlin gegen Brasilien, der ersten Niederlage des DFB-Teams seit dem EM-Halbfinale von Frankreich im Juli 2016. 

"Heute haben wir mal gesehen, dass wir doch nicht so gut sind, wie uns immer eingeredet wird oder wie vielleicht auch einige von uns denken."

Beim Auftritt im Olympiastadion sei "von vielen deutlich zu wenig gekommen".

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"Besonders die mit Ball haben mir gar nicht gefallen, muss ich sagen. Wir haben kaum einen Ball gehalten vorne, haben uns viel zu einfach abkochen lassen, die Zweikämpfe nicht so angenommen."

Eine Frontalattacke, von der sich in erster Linie Leroy Sane, Leon Goretzka und Mario Gomez angesprochen fühlen mussten, die neben Kevin Trapp, Antonio Rüdiger, Marvin Plattenhardt und Ilkay Gündogan nach dem 1:1 gegen Spanien neu in die Mannschaft gerückt waren.

"Auf gewissen Positionen nicht gut genug" 

"Ich finde, dass der Trainer vielen die Möglichkeit gegeben hat, sich zu zeigen und dass das eben heute eben definitiv nicht gelungen ist", urteilte der mit 82 Länderspielen erfahrenste DFB-Akteur des Berliner Kaders.

"Man muss ehrlich zugeben, dass wir auf gewissen Positionen nicht gut genug waren."

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Dass es den Anschein hatte, dass einige seiner Mitspieler dieses WM-Casting  fast schon leidenschaftslos hinter sich brachten, erstaunte auch Julian Draxler.

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Germany v Brazil - International Friendly
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Einzelkritik Deutschland - Brasilien

Draxler bemängelt fehlenden Biss

"Es ist schwer zu erklären, dass da der Biss gefehlt hat", sagte der Wahl-Pariser, der sich auf der Zehn alle Mühe gab, Mesut Özil einigermaßen adäquat zu vertreten. "Ich kann ja nicht bei jedem in den Kopf schauen."

Die Ausrede, dass man in dieser Besetzung ja noch nicht zusammengespielt habe, ließ er aber nicht gelten.

"Bei Dingen wie Körpersprache oder Zweikampfverhalten spielt es nicht so eine große Rolle, ob eine eingespielte Mannschaft auf dem Platz steht oder nicht."

Goretzka nimmt Kroos‘ Kritik an

Während der in der Premier League derzeit glänzende Sane nach seiner mindestens unauffälligen Partie wortlos mit Kapuze über dem Kopf in den Bus stieg, nahm Goretzka zu Kroos‘ deutlichem Anpfiff Stellung.

"Toni ist mit Sicherheit in der Position, Kritik zu äußern", meinte der künftige Münchner. "Deswegen werden wir das alle annehmen."

Es seien aber alle nicht an ihre Leistungsgrenze gegangen. "Da schließe ich mich natürlich mit ein. Wir haben als Mannschaft heute nicht gut ausgesehen. Und dass da einzelne Spieler dann ein super Spiel machen, ist dann auch irgendwie unwahrscheinlich."

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Leichte Besserung mit Brandt, Stindl und Wagner

Bundestrainer Joachim Löw hatte bei aller Kritik in Berlin nicht alles missfallen.

"In der zweiten Halbzeit gab es ein paar positive Dinge, mehr Zug nach vorne, bessere Zweikampfintensität. Wir wollten das Spiel umdrehen, nicht verlieren, hatten eine bessere Körpersprache“, erklärte er.

"Aber in der ersten Halbzeit war mir das von einigen zu wenig.“

Absoluter WM-Favorit? "Das ist Quatsch"

Die drei nach einer Stunde eingewechselten Julian Brandt, Lars Stindl und Sandro Wagner brachten das Team zumindest in Sachen Engagement nach vorne. Die Niederlage konnten aber auch sie nicht verhindern.

"Ich wusste schon vorher, dass wir nicht der absolute Favorit sind, der da nach Russland fährt", zog Kroos als Fazit. "Das war vorher Quatsch, das ist jetzt Quatsch. Jetzt sehen es vielleicht ein paar Leute mehr so."

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